VERWALTUNG: Neue Dienststelle kümmert sich um Asylsuchende und Flüchtlinge

Der Kanton Luzern schafft eine eigene Dienststelle für das Asyl- und Flüchtlingswesen. Damit reagiert die Luzerner Regierung auf den stark anwachsenden Aufwand im Asyl- und Flüchtlingsbereich.

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Am 7. März zogen die ersten Asylbewerber in die neue Asylunterkunftt in einer Zivilschutzanlage in Buchrain ein – und inspizierten die noch leeren Kühlschränke. (Bild: Nadia Schärli / Neue LZ)

Am 7. März zogen die ersten Asylbewerber in die neue Asylunterkunftt in einer Zivilschutzanlage in Buchrain ein – und inspizierten die noch leeren Kühlschränke. (Bild: Nadia Schärli / Neue LZ)

Den Entscheid begründet die Luzerner Regierung insbesondere mit dem starken Wachstum des Stellenbestandes im Asyl- und Flüchtlingswesens. Die neue Dienststelle für das Asyl- und Flüchtlingswesen (Diaf). wird dem Gesundheits- und Sozialdepartement angegliedert.

Der Kanton bewältigt seit Anfang Jahr die Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden in eigener Regie. Zuvor waren die Caritas Luzern und die Gemeinden mit diesen Aufgaben betraut. Deshalb gibt es seit Januar bereits eine Vorgängerin der neuen Dienststelle. Die Abteilung Sozialhilfe/Asyl- und Flüchtlingswesen. Diese Abteilung betreut die Aufgabe der Unterbringung und Betreuung von Asylsuchenden in Eigenregie.

200 Vollzeitpensen geplant

Wegen dem hohen Zustrom von Asylsuchenden beschäftigt der Kanton in diesem Bereich inzwischen 160 Personen, die sich 125 Vollzeitpensen teilen. Wegen des steigenden Aufwands rechnet der Kanton damit, bis Anfang 2017 rund 200 Vollzeitstellen besetzen zu müssen.

Die Schaffung einer eigenen Dienststelle für das Asyl- und Flüchtlingswesen reagiert der Kanton darauf, dass die bisherige Amtstelle zurzeit mehr als 80 Prozent der Personalressourcen der übergeordneten Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) beansprucht. Auch die Art der Aufgaben und der politischen Brisanz unterscheide das Asyl- und Flüchtlingswesen markant von den anderen Gesellschaftsthemen der DISG. Die Gesamtsicht der Integration von Zugewanderten soll aber in der Regel weiterhin von der DISG koordiniert und gesteuert werden.

Die Leitung der neuen Dienststelle und die Leitung des Stabs Asyl- und Flüchtlingskoordination wird auf zwei Personen aufgeteilt. Die Kernaufgabe der Dienststellenleitung liege primär im Management des operativen Betriebes, heisst es in de Mitteilung. Die Leitung Asyl- und Flüchtlingskoordination wird als Stabsstelle die Dienststellenleitung in der fachlichen Führung unterstützen und sich mit Konzept- und Projektarbeit in die Weiterentwicklung der Dienststelle einbringen. Die beiden Stellen werden ausgeschrieben.

Bisheriger Asyl- und Flüchtlingskoordinator geht

Ruedi Fahrni, Abteilungsleiter Sozialhilfe/Asyl- und Flüchtlingswesen hat sich aufgrund der anstehenden Veränderungen entschieden, seine Stelle per 31. Juli 2016 zu kündigen. Ad interim übernimmt Silvia Bolliger, Leiterin Kommunikation und Stellvertreterin des Departementssekretärs des Gesundheits- und Sozialdepartements die Leitung der Asylorganisation. Die Vertretung im Abteilungsbereich Sozialhilfe wird von Edith Lang, Leiterin Dienststelle Soziales und Gesellschaft, sichergestellt.

pd/cv

Mehr zum Thema am 26. April in der Neuen LZ