Dierikon und Buchrain
Wegen Biber: Pappeln entlang der Ron sollen gefällt werden

Der Biber ist bei den Pyramidenpappeln an der Grenze zwischen Dierikon und Buchrain aktiv. Das führt zu einem Sicherheitsrisiko für die Freileitung, die direkt daneben verläuft.

Simon Mathis
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Diese Pappeln entlang der Ron sollen Mitte Januar gefällt werden.

Diese Pappeln entlang der Ron sollen Mitte Januar gefällt werden.

Bild: Dominik Wunderli (Dierikon, 5. Januar 2020)

Entlang der Grenze zwischen Dierikon und Buchrain – zwischen der Ron und der Bahnlinie Luzern–Rotkreuz – steht eine Reihe Pyramidenpappeln. Der Forstbetrieb des Kantons Luzern wird diese Pappeln ab 18. Januar fällen, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde Dierikon heisst. Grund dafür sei der Biber; man habe im vergangenen Jahr beobachtet, wie er an einzelnen Bäumen aktiv wurde. Das führe zu einem Sicherheitsrisiko für die SBB/CKW-Freileitung, die direkt neben den Pappeln verläuft. Ein Baum musste bereits vorsorglich gefällt und weitere mit Netzen umwickelt werden.

Die Pappeln stehen entlang der Bö­schungsoberkante der Ron auf einer Parzelle des Kantons Luzern. Das bewilligte Hochwasser­schutz- und Revitalisierungsprojekt an der Ron sieht eine Verbreiterung des Gerinnes vor. Deshalb wären die Pappeln in den nächsten Jahren ohnehin gefällt worden, heisst es in der Mitteilung. Diese Massnahme ziehe man nun vor, um die Sicherheit für die Freileitung, andere Infrastrukturen und Passanten zu erhöhen. Im Rahmen des Revitalisierungsprojektes pflanze der Kanton bei der Ron dann Sträucher und Bäume.

Für den Biber soll weiterhin gesorgt sein

Nach dem Fällen der Pappeln soll der Biber aber nicht leer ausgehen. Denn in der kalten Jahreszeit ist er auf Baumrinde angewiesen, da er sich nicht von frischem Grün ernähren kann. So will der Kanton in regelmässigen Abständen entlang des Ufers Bäume und Kronenteile liegen lassen. Zudem will man einige Stöcke der gefällten Bäume etwas über dem Boden absägen. So können sich rasch wieder Stockaustriebe bilden, die den Bibern bereits im kommenden Frühling Nahrung und Nagematerial liefern werden.

Die Arbeiten werden laut Kanton etwa drei bis vier Tage dauern, das anfallende Holz werde zu Heizzwecken verwendet.