WESTSCHWEIZ: SGV lässt Flussdampfer wieder aufleben

Drei Jahre lang haben Luzerner Dampfer-Experten die «Neuchâtel» total saniert. Seit Mittwoch fährt der letzte Schweizer Flussdampfer wieder.

Stefan Roschi
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Hier wird die totalsanierte «Neuchâtel» ins Wasser gelassen. (Bild: pd)

Hier wird die totalsanierte «Neuchâtel» ins Wasser gelassen. (Bild: pd)

Der Riesenkran bringt ein Stück Geschichte zurück. Und dieses Stück wiegt schwer – rund 120 Tonnen. Langsam wird der Kran geschwenkt, dann lässt er das Dampfschiff «Neuchâtel» sachte ins Wasser gleiten. Dann ist es endlich so weit: Die «Neuchâtel», der letzte Flussdampfer der Schweiz, liegt ruhig im Broyekanal, bei Sugiez, am Murtensee. Die Wasserung des Dampfers am letzten Mittwoch ist einer der entscheidenden und letzten Schritte in der dreijährigen Totalsanierung. Gespannt und mit Kribbeln im Bauch haben das auch die Mitarbeiter der Shiptec AG mitverfolgt, der Tochterfirma der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV). Sie versetzen das Schiff in drei Etappen wieder in seinen Originalzustand und sind somit hauptverantwortlich für die Wiederauferstehung des historischen Gefährts.

Ein Restaurant auf dem Trockenen

Das 101-jährige Schiff war fast 40 Jahre lang als Restaurant an Land genutzt worden - ähnlich wie der «Wilhelm Tell» in Luzern. Für die Shiptec ist es der erste Grossauftrag, der in so grosser Distanz zur heimischen Werkstatt und dem gewohnten Umfeld ausgeführt wird. Während der letzten drei Jahre waren im Schnitt immer etwa zwölf Arbeiter in Sugiez, wo die «Neuchâtel» zuerst an Land gehievt und dann eine Halle rundherum errichtet worden war.

Für die Restauration hat ein lokaler Dampferfreunde-Verein insgesamt 10,8 Millionen Franken an Spenden gesammelt.

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