«Wollen kein Risiko eingehen» – Sanierungsarbeiten bei der Galerie auf dem Brienzer Rothorn

Weil bei der Galerie zwischen der Bergstation auf dem Brienzer Rothorn und dem Sessellift Eisee Felsen aufs Dach drücken, muss diese frühzeitig saniert werden.

Zéline Odermatt
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Die Bergbahnen Sörenberg müssen dringende Sanierungsarbeiten vornehmen. Die Galerie, die von der Bergstation auf dem Brienzer Rothorn zur Bergstation des Sessellifts Eisee führt, ist zurzeit nicht mehr sicher. In die Schnittstelle zwischen Dach und Felsen gelangt immer wieder Abbruchmaterial des Bergs .

Theo Schnider.

Theo Schnider.

Die Galerie gibt es bereits seit ein paar Jahrzehnten, deshalb ist diese Sanierung keine Überraschung für die Bergbahnen. «Die Situation wurde überprüft und wir wollten kein Risiko eingehen, dass das Dach einstürzt. Die Sicherheit geht vor», sagt Theo Schnider, der Verwaltungsratspräsident der Bergbahnen. Deshalb habe man die in zwei bis drei Jahren geplanten Massnahmen vorgezogen.

Auch möchte man keinen Unterbruch des Betriebs während der Wintersaison riskieren. Bis zur Wintersaison, die im Dezember beginnt, sollen die Arbeiten denn auch abgeschlossen sein.

Die Brienzer Rothorn Kette mit der Bergstation oben rechts im Bild. (Leserbild: Bruno Ringgenberg, 7. November 2018)

Die Brienzer Rothorn Kette mit der Bergstation oben rechts im Bild. (Leserbild: Bruno Ringgenberg, 7. November 2018)

Die Sanierungs- und Sicherungsarbeiten laufen bereits seit einigen Wochen. Dabei werden Teile des Dachs, die bisher aus Blech waren, durch Beton ersetzt werden. «Diese Woche ist der Beton von einem Helikopter eingeflogen worden. Die nächsten zwei Wochen werden zwei weitere Abschnitte betoniert.» Dann brauche es Zeit, damit der Beton trocknen kann. Kostenpunkt der Sanierungen: mindestens eine Viertelmillion Franken. «Am teuersten ist der Helikopter-Transport», erklärt Schnider. Die Kosten werden aus der laufenden Rechnung bezahlt.

Den Weg zum Eisee konnte man bis zu diesem Wochenende aber noch nutzen. «Das waren aber nur noch wenige Leute, weil es schon Schnee hat.» Am Sonntag, 20. Oktober, ist nun definitiv Schluss auf Eisee. Die Luftseilbahn und das Gipfelrestaurant Rothorn sind hingegen noch in Betrieb.

Der Sessellift, welcher vom Rothorn zum Eisee führt. (Bild: Pius Amrein, 3. August 2017)

Der Sessellift, welcher vom Rothorn zum Eisee führt. (Bild: Pius Amrein, 3. August 2017)

In der Wintersaison soll die Galerie dann wieder von den Ski- und Snowboardfahrern benutzt werden können. Eine Frage, die seit Jahren von Kunden an die Bergbahnen gestellt wird, ist diejenige, ein Rollband in die Galerie einzubauen, damit man einfach zurück zur Bergstation kommt. «Im Moment ist das keine Lösung, deren Nutzung im Verhältnis zu den Kosten steht», sagt Schnider. Das seien einige Millionen Franken, die man investieren müsste. «Im Moment ist es zudem technisch nicht umsetzbar, weil es zu steil ist und zu viele Kurven hat», erklärt Schnider. Er fügt an: «Aber wer weiss, die Technik macht ja auch Fortschritte.»