Die Messe Luzern stellt das Programm der Luga 2022 vor: Kinder und Erwachsene mit grossem Aktivitätsdrang kommen dabei besonders auf ihre Kosten.
Sie ist schon fast fertig aufgebaut, die Zeltstadt der Luga auf der Luzerner Allmend. Zumindest von aussen betrachtet. Im Inneren der Zelte und in den Messehallen laufen die Aufbauarbeiten auf Hochtouren. Am 22. April startet die Luga 2022 – 1083 Tage nach Ende der letzten Ausgabe 2019. Dass die Messe Luzern die Tage mitgezählt hat, zeigt, wie gross die Freude darüber ist, dass endlich wieder eine Zentralschweizer Frühlingsmesse durchgeführt werden kann. Diese war auch an der Medienkonferenz am Donnerstag spürbar.
Nach zwei pandemiebedingten Absagen musste die Publikumsmesse laut Messeleiterin Luzia Roos heuer in kürzester Zeit vorbereitet werden – war doch erst am 16. Februar klar, dass Grossveranstaltungen wieder möglich sind. Nun gibt es eine klassische Luga, ganz ohne Einschränkungen und mit der üblichen Vielfalt.
Als wolle man dem Aktivitäts- und Interaktionsdrang, der die letzten zwei Jahre zu kurz kam, entgegenkommen, bietet das Luga-Programm besonders viele Mitmachmöglichkeiten. Dies nicht zuletzt an den Sonderschauen. Gleich drei grosse werden dieses Jahr präsentiert; allen voran der «Treffpunkt Jagd». Hier können Besucherinnen und Besucher einen spielerischen Jagdlehrgang absolvieren, wo sie die Vielschichtigkeit der kontrovers diskutierten Tätigkeit kennen lernen. «Es geht bei der Jagd um viel mehr als den finalen Schuss und die Beute», betonte Max Thürig von der Revierjagd Luzern. Etwa darum, Rehkitze mit Wärmebilddrohnen im hohen Gras zu erkennen und sie so vor dem Tod durch die Mähmaschine zu retten. Solche Drohnen werden an der Luga vorgeführt, genauso wie Jagdhunde – die wichtigsten Begleiter von Jägerinnen und Jägern.
An der Sonderschau «Zum Glück Schreiner» präsentiert der Schreinerverband den eigenen Berufsstand. Besucherinnen und Besucher können hier unter Anleitung ihre eigenen Erinnerungsstücke schreinern und «das wunderbare Gefühl erleben, wie es ist, mit Holz zu arbeiten», sagte Beat Bucheli, Präsident des Luzerner Schreinerverbands. Laufend wird auch an einem «Turm zu Babel» aus Holzklötzen gebaut. Und bei einem keltischen Baumkreis kann man herausfinden, welcher Baum dem eigenen Charakter entspricht. Gezeigt werden zudem mehrere Ausstellungen, darunter der Lehrlingswettbewerb «Art in Wood», bei dem das Publikum die Möbel mitbewerten kann. Im wörtlichen Sinn getafelt wird im Restaurant Fantastisch: Schreinereien aus der Region haben eigens dafür 20 verschiedene Tische hergestellt.
Bei der dritten grossen Sonderschau dreht sich alles um Huhn und Ei. Gallo Suisse, Dachverband der Geflügelhalter, baut einen grossen Hühnerstall auf, «in dem die Hühner so gehalten werden, wie in der Realität», betonte Geflügelhalter Michael Abächerli. Hier schlüpfen auch täglich Küken. Und bei der vierten Schweizer Meisterschaft im Eiertütschen am 30. April gibt es nicht nur Ruhm und Ehre zu gewinnen, sondern auch ein «Ei-Bike» und ein «Ei-Pad».
Weitere Höhepunkte der Luga 2022: Im Bauernhof gibt es Wasserbüffel zu bestaunen, bei der Stokys-Sonderschau kann man sich am Bau eines Kapellbrücke-Modells beteiligen und in der Schaukäserei einen eigenen Kräuterkäse mischen. Eine Premiere ist das erste Zentralschweizer Nachwuchsjodlerfest am 30. April. Daneben fehlen natürlich die Klassiker nicht – vom Säulirennen über die Määrthalle bis zum Lunapark.
Aussergewöhnlich ist heuer zudem, dass die Luga gänzlich während der Osterferien stattfindet. Neben vielen Programmpunkten für Kinder gibt es deshalb neu den Kinderbändel: Damit können Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre theoretisch jeden Tag die Luga besuchen – bezahlt wird höchstens einmal (bis 6 Jahre ist der Eintritt gratis).
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