Der Entscheid der Jury fiel einstimmig. Beim Projektwettbewerb für das neue Luzerner Stadtarchiv gewann das Projekt «Tabularium» der Zürcher Architekten Enzmann+Fischer.
85 Architekturbüros nahmen am Projektwettbewerb für das neue Stadtarchiv auf dem Areal der Kantonsschule Reussbühl teil. Das Projekt «Tabularium» der Zürcher Architekten Enzmann+Fischer ging schliesslich einstimmig als Sieger hervor. Das Siegerprojekt überzeuge auf allen Ebenen, heisst es in der Mitteilung der Stadt Luzern. Das quadratische Gebäude gliedere sich ausgezeichnet in das Gelände ein und schaffe Bezüge zu den umliegenden Gebäuden. Auch betrieblich habe das Projekt überzeugt. Das Stadtarchiv erhalte jene Infrastruktur, die es für einen wirtschaftlichen, kundenfreundlichen und sicheren Betrieb braucht.
Enzmann+Fischer haben in Luzern bereits einige Bauten realisiert, so unter anderem den Neubau des Armee- und Ausbildungszentrums, die Wohnsiedlung Eisenbahner-Genossenschaften oder den Umbau des Postbetriebsgebäudes zur Universität.
Ein Neubau werde nötig, weil das Gebäude des Stadtarchivs an der Industriestrasse 6 in Luzern einerseits zu klein sei (auch wegen der Integration des Littauer Archivs) und andererseits den sicherheitstechnischen Anforderungen nicht mehr genüge. Im September 2010 wurde deshalb vom Grossen Stadtrat ein Wettbewerbs- und Projektierungskredit gesprochen und der Projektwettbewerb im Anschluss ausgeschrieben.
Kosten soll das Projekt zwischen 8,8 und etwas über 10 Millionen Franken. Je nachdem, ob ein zusätzlicher Raum zur Einlagerung von Kulturgütern realisiert wird. Dies müsse bei der Ausarbeitung des Bauprojektes bis Ende 2011 entschieden werden.
Der Baukredit wird voraussichtlich im Frühling 2012 dem Grossen Stadtrat vorgelegt. Er untersteht dem fakultativen Referendum. Bei einem positiven Entscheid des Grossen Stadtrates wäre ein Baubeginn ab Herbst 2012 denkbar. Es wird mit einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren gerechnet. Bezug des neuen Stadtarchivs wäre somit frühestens im Sommer 2014.
pd/bep