Augenzeugen zufolge feierte die Safran-Zunft am Samstag im Restaurant Lapin. Der Besitzer weist die Vorwürfe zurück.
Das traditionelle Bärteliessen der Safran-Zunft fand dieses Jahr als Drive-in-Variante statt – oder doch nicht? Augenzeugen zufolge war vergangenen Samstagabend emsiger Betrieb an der Museggstrasse im Restaurant Lapin. Rund 40 Leute sollen im mit gelb-roten Fahnen geschmückten Restaurant gefeiert haben – trotz der aktuellen Coronamassnahmen.
Hotelier Ferdinand Zehnder, selbst Mitglied der Zunft, weist die Vorwürfe zurück. Man habe am Samstagabend nur Hotelgäste im Restaurant bedient. Darunter hätten sich zwar einige Mitglieder der Safran-Zunft befunden, es seien aber auch normale Gäste aus dem Waadtland und Deutschland anwesend gewesen. Total habe man 35 Essen an dem Abend serviert, dies aber unter den geltenden Vorschriften. Die Gäste hätten Abstand gehalten und waren durch Trennwände geschützt, erklärt Zehnder, der auch für die CVP im Kantonsrat politisiert.
Das Emmer Hotel Ferus hatte im Dezember versucht, die Coronamassnahmen mit Hotelreservierungen zu umgehen. Dies sei hier aber nicht der Fall gewesen. «Wir distanzieren uns klar vom Ferus. Wer ein Zimmer reserviert hat, hat auch hier übernachtet», sagt Zehnder. Die Fahnen habe er aufgestellt – schliesslich sei er ja Mitglied der Zunft. Deswegen habe Zehnder ja auch das Drive-in-Bärteliessen ins Leben gerufen. Dort zieht er eine positive Bilanz: Fast 600 vorbereitete Menus wurden gemäss Zehnder von Zunftmitgliedern bei der Bäckerei Kreyenbühl am Samstag abgeholt.