An der «Olympiade der Köche» in Stuttgart konnte ein Luzerner Kochkunstteam durch neu interpretierte Schweizer Tradition überzeugen. Die Köche setzten sich gegen 2000 Konkurrenten durch.
Die Luzerner Köche des Kochkunstteams haben Grund zu Feiern, denn sie können sich nun Olympiasieger nennen. Im Rahmen der «Olympiade der Köche» IKA 2020, die vom 14. bis 19. Februar in Stuttgart stattfand, nahm die 14-köpfige Mannschaft des Gastronomenvereins «Cercle des chefs de cuisine Lucerne» (CCCL) in der Disziplin «Regional Teams» teil. Dort kochten sie sich am 18. Februar auf den ersten Platz. Teamchef Marco Steiner ist begeistert: «Dieser Titelgewinn ist das absolut Grösste für uns und der renommiertesten Team-Titel, den man gewinnen kann.»
Der Jubel bei der Vergabe der Goldmedaille sei dementsprechend riesig gewesen:
Auch weil die internationale Konkurrenz sehr gross war, ist das Kochkunstteam mächtig stolz, wie Steiner mitteilte. Es nahmen Teams aus 59 Ländern teil. So stellten insgesamt 2000 Teilnehmer ihr Können unter Beweis. Teamchef Steiner erklärt:
«Diese Zeit bleibt für immer in unseren Herzen. Das kann uns niemand mehr nehmen.»
Perfektion und Präzision seien in einem solchen Wettbewerb oberstes Gebot. Für Marco Steiner und sein Team sei es ein hart erarbeiteter Verdienst. Die letzten drei Jahre hat sich das Team intensiv darauf vorbereitet. Nachdem sie den Vize-Weltmeistertitel 2018 erhalten hatten, haben sie laut Steiner nochmals zugelegt und das Training intensiviert. Dies habe sich ausbezahlt.
Trotzdem sei es eine echte Bewährungsprobe gewesen. Es brauche 100-prozentige Konzentration, Präzision und Kreativität. Auf die Frage nach der Geheimzutat für den Sieg antwortet Steiner: «Unser Erfolgsrezept ist unser Teamzusammenhalt. Wir sind wie eine Familie.» Durch die Vorbereitungszeit trainiere man nicht nur jeden einzelnen Handgriff, man lerne auch, sich blind zu verstehen und sich zu vertrauen. Da die Köche des Kochkunstteams normalerweise alle in einem anderen Betrieb am Küchenherd stehen, ist dies besonders wichtig.
An der IKA sollen nicht nur die Fertigkeiten der einzelnen Mitglieder und ihre Teamfähigkeit überzeugen, sondern auch die Kochtradition des eigenen Landes. Das liessen sich die Luzerner nicht zwei Mal sagen. Mit ihren Variationen neu interpretierter Traditionsküche konnte die Mannschaft punkten. Die Sieger-Gerichte wurden, nach dem Motto «From the Valley up to the Mountain», ausschliesslich aus Schweizer Produkten hergestellt. So wurden in Stuttgart Swiss Alpine Lachs, Engelberger Ziger, Raclette aus dem Wallis und weitere Spezialitäten aus dem Heimatland präsentiert.
Nicht nur die Gerichte, sondern auch der Ausstellungstisch waren mottogetreu. So sei der hölzerne Wasserturm in der Mitte des Tisches schon von weitem zu sehen gewesen. Steiner:
«Es war für uns wichtig zu zeigen, aus welchem Land wir kommen und wir wollten authentisch sein.»
Ein weiteres Beispiel ist die Form der Schauplatte. Sie liess den Umriss der Schweiz erkennen.
Wie es nach dem Titelgewinn weiter gehen wird, kann Steiner noch nicht konkret sagen. Klar ist aber, dass sie sich nicht auf ihrem Erfolg ausruhen wollen. «Wir werden die Zukunftsplanung sobald wie möglich in Angriff nehmen», erklärt der Teamchef.
Weitere Informationen zum «CCCL» unter www.cccl.ch