Der Alpsommer ist vorbei, die Ernte eingefahren. Mit der traditionellen Chilbi feierten die Älpler den guten und ertragreichen Sommer und ihre Rückkehr.
Die Älplerchilbi soll Traditionen und Brauchtum aufzeigen. Sie wird gehegt und gepflegt und von Generation zu Generation weitergetragen. In Buochs stand das diesjährige Fest unter dem Motto «Hends mitenand scheen». Nach dem Festgottesdienst mit dem einheimischen Jodlerklub und dem Musikverein wurde am Nachmittag in einer Andacht noch einmal speziell für den Ertrag der letzten Monate gedankt.
Mit der Fahne vorneweg marschierten die Älplerinnen und Älpler, allesamt in wunderschönen Trachten, stolz in die Kirche, die reich geschmückt war mit Erntegaben, darunter das Buochser und das Schweizer Wappen – dargestellt mit Äpfeln, Trauben und Eiern. «Wir wollen Gott Danke sagen für die gute Ernte und den Älplern für die Herstellung der guten Sachen», unterstrich Ehrenprediger Pfarrer Josef Zwyssig, bevor er die mitgebrachten Gaben segnete.
Nach dem gemeinsamen Gebet und einem abschliessenden Lied marschierte die Älplergesellschaft in Richtung Dorfplatz, flankiert von unzähligen Dorfbewohnern. Hier wurden vor allem gespannt die diesjährigen Älplersprüche erwartet, die den einen oder anderen Dorfbewohner auf die Schippe nahmen oder Ereignisse auffrischten. Die Wartezeit wurde durch die Butzis, die für allerlei Spass sorgten, sowie von der Musikgesellschaft und Fahnenschwingern bis zum Vorlesen der Sprüche überbrückt.
«Ja ier miend nid verschrecke, ich bi schon wieder da. Dr Apéro im Breitli hed’s mier halt wahnsinnig a’tah», verkündigte kurz darauf Bundesrätin Doris Leuthard alias Claudia Barmettler. «Ai ich darf hii scho s’zweite Mal z’Buochs uifmarschiere», konterte Bundesrat Ueli Maurer, von Sepp Risi dargestellt. Artig folgten die Fussballer Xerdan Shaqiri und Admir Mehmedi alias Markus Barmettler und Chlais Achermann der Aufforderung, die Landeshymne zu singen, obwohl sie «zum Tschutte, nid zum blödi Lieder singe» da seien. Der Schlagabtausch der träfen Sprüche ging hin und her, und so manches Detail aus der Vergangenheit wurde sehr zur Belustigung der Besucher und Älpler aufgefrischt. Abgeschlossen wurde die Chilbi mit dem Älplertanz mit dem Ländlertrio Echo vom Druosbärg.
Birgit Scheidegger