Roman Burri übernimmt neu die Geschicke der Unterwaldner Jodlervereinigung (UJV). Thomas Odermatt wird Ehrenmitglied.
Die rund 100 Personen tagten nicht «Im Buechewald», wie dies das gastgebende «Echo vom Pilatus» vortrug, es war das Hergiswiler «Chiläzentrum», wo die Jodlerlandsgemeinde, mit Zertifikatspflicht, stattfand. Nach Alphornklängen vom Trio «Pilatusklänge» Alpnach und Fähnlerdarbietungen von Peter Durrer, stand Aktuarin Rahel Rutz, anstelle des krankheitshalber, abwesenden Vizeobmannes der Versammlungsführung vor. Diese Herausforderung erledigte sie mit ihrem Obmannschaftskollegium zusammen grossartig.
«Auch 2021 war ein Jahr zum Vergessen,» bilanzierte Roman Burri in seinem schriftlich vorliegenden Bericht. «Obwohl sämtliche Vereine der UJV vorerst proben konnten, litt das normale Klubleben ganz erheblich unter diesen erschwerten Bedingungen. Auch an geplante Konzerte, Auftritte und Engagements war vorerst nicht zu denken, weil dies nicht alle Mitglieder können oder wollen» erwähnte er. Diesen und weiteren Umständen fielen das Eidgenössische Jodlerfest in Basel und das Unterwaldner Naturjodlerkonzert in Buochs zum Opfer. Vorbildlich agierte die Obmannschaft, denn sie hielt die Mitglieder mit vier Newslettern auf dem Laufenden. Ein stilles Gedenken galt den verstorbenen Mitgliedern der UJV-Klubs, insbesondere dem ehemaligen Chorleiter und Ehrenmitglied Hans Schmid. Abschliessend gab Burri seiner Hoffnung Ausdruck, dass eine baldige Rückkehr zur Normalität Einzug halten möge, auf dass sich die vorhandenen Gräben schliessen und der Freude an unserem Brauchtum Platz machen.
Mit Erleichterung nahm die Versammlung zur Kenntnis, dass mit Roman Burri aus Kerns, der neue Obmann gefunden werden konnte. Der 51-Jährige, bisher Kassier und interimistischer Geschäftsführer, tritt die Nachfolge von Walter von Wyl an. Die Finanzen werden neu im Doppelmandat vom Beisitzer der Alphornbläser, Jonas Wolfisberg (22), ausgeübt. Problemlos verlief auch die Wiederwahl des Beisitzers der Fahnenschwinger. Erwähnenswert ist, dass der 26-jährige Peter Durrer, seit kurzem auch als Präsident der Obwaldner Fahnenschwinger amtet. Einen Freudentag gab es auch für Thomas Odermatt aus Buochs. Von 2008 bis 2020 betreute er in der Obmannschaft den Posten als Beisitzer der Alphornbläser. Für seine reichen Verdienste erlangte er die Ehrenmitgliedschaft. Der aktive «Wildchriiter-Jodler» hat kurzum das Präsidium der Trachtenvereinigung Nidwalden übernommen. Neue Rechnungsrevisorin wird Yvonne Rossi vom Tschiferlichörli Obwalden.
Vor Jahresfrist ist die gemeinnützige Stiftung «Unterwaldner Naturjuiz» gegründet worden. Stiftungsratspräsident Sepp Barmettler erläuterte die Entstehung und konnte die Raiffeisenbanken von Ob- und Nidwalden als Hauptsponsoren bekannt geben. Im Weiteren soll Edi Gassers Werk verfügbar bleiben, ergänzt und weitergeführt werden. Damit kann der Bestand gesichert werden und der Inhalt soll der Öffentlichkeit im Internet unentgeltlich zugänglich gemacht werden. Zudem soll die vorhandene Homepage überarbeitet werden, wofür Geld benötigt wird. Die Versammlung zeigte sich solidarisch und entsprach vorbehaltlos dem gestellten Antrag, 2500 Franken ins Stiftungskapital einzuzahlen. Angedacht ist zudem, mittels Gönnervereinigung und Crowdfunding Geld zu sammeln. 2023 soll wiederum ein Naturjodlerkonzert durchgeführt werden. Der Jodlerklub «Echo vom Glaubenberg, der dannzumal 50-jährig wird, bewarb sich um die Organisation dieses Anlasses, der am 19. August 2023 stattfinden soll.
Silvia Hafner überbrachte die Grüsse des Zentralschweizer Jodlerverbandes. Sie teilte mit, dass der ZSJV am 29. Januar 2022, sein 100-Jahr-Jubiläum feiern wird. Am 30. April wird das 1. ZSJV -Jugendjodlerfest steigen und vom 17. bis 19. Juni ist Andermatt Austragungsort vom 64. Zentralschweizer Jodlerfest. Der «Nachtbuebejuiz» leitete über zur traditionellen Verspeisung von Läbchueche mit Neydle.