Eine Unterwasserwelt ist das Gemeinschaftswerk von sieben Familien. Das Fasnachtsvirus erfasste auch die Jüngsten am Kinderumzug.
Der Wagen in der Nägeligasse ist nicht zu übersehen am Güdismontag kurz vor dem Start des Kinderumzugs. Nicht nur wegen seiner Grösse, auch das Innenleben des Gefährts zieht viele Blicke auf sich. Eine Unterwasserwelt ist nachgebildet – mit Krebsen, Fischen, Pflanzen und allem, was es dort gibt. Das Sujet «Unter Wasser» ist ein Gemeinschaftswerk von sieben Familien mit 17 Kindern. Stilgerecht auch die Verkleidungen: Wasserraten mit Tauchglocken oder Tauchmasken, Seewasserungeheuer. In den vergangenen Jahren waren die Fasnachtsbegeisterten als Piraten, Ritter, Elfen oder Wikinger aktiv gewesen.
«In etwa vier Abendeinsätzen bauten wir Männer den Umzugswagen zusammen, die Frauen nähten die Kostüme», erzählt Fabian Filliger. Die Erfahrung vergangener Jahre machte sich bezahlt. Die Idee zum Unterwassersujet sei spontan am runden Tisch entstanden. Nebst einem attraktiven Sujet erfüllt der umgebaute Postwagen aber auch durchaus praktische Zwecke. «Wir sind Selbstversorger an der Fasnacht», erzählt Fabian Filliger. «Wir kochen Tee, Kaffee, Würstchen. Am Schmutzigen Donnerstag gabs zum Znacht gar ein Fondue.» Und wenn die Beine der Kleinen zu müde werden, dürfen sie auf dem Aufbau mitfahren. Fast täglich sei man während der Fasnacht im Einsatz. Losgegangen ist es am Schmutzigen Donnerstag bereits frühmorgens mit der Tagwache in Stans – ein Ereignis, das auch die Jüngsten kaum erwarten konnten. «Wir mussten die Kinder für die Tagwacht nicht zweimal wecken.» Ennetbürgen und Dallenwil waren weitere Stationen an der diesjährigen Fasnacht.
Die Familien kommen aus ganz Nidwalden. Ihr gemeinsamer Nenner ist die Freude an der Fasnacht. Viele kennen sich von früher aus Guuggenmusigen. «Und diesen Fasnachtsvirus wollen wir nun den Jüngsten weitergeben», erzählt Fabian Filliger. Der Virus scheint bereits auf die jüngere Generation übergesprungen zu sein – von Ermüdungserscheinungen auch am Tag fünf keine Spur. Ich hätte noch für die ganze Woche Energie», meint etwa Samuel Filliger (8).
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