NOTFALL: Polizisten helfen sich beim Telefonabnehmen aus

In Notfällen sollen Personen, die der Polizei anrufen, nicht in eine Warteschlaufe kommen. Die Einsatzleitzentralen von Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug wollen sich deshalb in solchen Situationen bei der Annahme von Notrufen aushelfen.

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Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Nidwalden in Stans. (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Nidwalden in Stans. (Bild: Manuela Jans / Neue LZ)

Das Projekt «Notrufüberlauf» wird zunächst während einer Dauer von höchstens zwei Jahren im Probebetrieb durchgeführt. Beteiligt sind in dieser Phase Schwyz, Obwalden, Nidwalden und Zug. Später soll auch Uri dazukommen.

Ein Notrufüberlauf liege vor, wenn eine Einsatzleitzentrale der Polizei durch ein grosses Ereignis oder mehrere gleichzeitige Notfälle überlastet und Anrufe in der Warteschlaufe platziert werden müssten, teilte die Zentralschweizer Polizeidirektorinnen- und -direktorenkonferenz (ZPDK) am Mittwoch mit.

In solchen Situationen soll künftig die Einsatzleitzentrale eines Partnerkantons die Notrufe entgegennehmen. Es übernimmt jeweils die Einsatzleitzentrale mit der ersten freien Telefonleitung.

Die Hoheit der Kantone bleibe gewahrt, teilte die ZPDK mit. Die unterstützende Einsatzleitzentrale sei nicht befugt, selbst Einsatzkräfte auf dem Gebiet eines anderen Kantons aufzubieten oder dort Einsätze zu leiten. Sie nehme nur den Notruf entgegen und bearbeite ihn solange, wie die Überlastungssituation dauere.

Das Projekt Notrufüberlauf ist nur der erste Schritt zu einer verstärkten Zusammenarbeit der Einsatzleitzentralen. Ziel ist es, dass bei einem Ausfall eine Einsatzleitzentrale deren Aufgaben von einer anderen übernommen werden können.

sda