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Die Regierung des Kantons Obwalden will, dass sich jene Kantone, die Universitäten betreiben, stärker an den Gesamtkosten beteiligen. Die Revision der Interkantonalen Vereinbarung über die Beiträge von universitären Hochschulen (IUV) müsse kostenneutral sein.
Bei der Erneuerung der Vereinbarung aus dem Jahr 1997 soll es zu einem Systemwechsel kommen. Bislang erhielten sechs periphere Kantone ohne Universität bei den Beiträgen für ihre Studierenden Rabatte für sogenannte Wanderungsversluste. Dabei handelt es sich um Ausbildungskosten für Studierende, die nach dem Studium nicht mehr in den Herkunftskanton zurückkehren.
Während etwa Uri von solchen Rabatten in der Höhe von zehn Prozent profitiert, gehört Obwalden nicht zu den Kantonen, die entlastet werden. Mit dem neuen System fällt dieses Prinzip weg, was die Obwaldner Regierung begrüsst, wie sie in ihrer Vernehmlassungsantwort am Donnerstag schreibt.
Allerdings wehrt sich der Kanton dagegen, dass durch den Systemwechsel Mehrkosten von rund 3 Prozent entstehen sollen. Dieser sei aufzufangen, indem die Universitätskantone stärker belastet werden.
Im Entwurf der Vereinbarung ist vorgesehen, dass diesen bei der Verteilung der Gelder künftig 15 Prozent abgezogen werden, weil sie etwa bezüglich Steuereinnahmen davon profitieren, eine Universität zu betreiben. Obwalden möchte diesen Prozentsatz so anheben, dass für die Kantone ohne Universitäten keine Mehrkosten entstehen.
Im laufenden Jahr rechnet der Kanton mit rund 246 Obwaldner Studierenden an Universitäten. Er hat dafür im Budget Beiträge von rund vier Millionen Franken eingestellt, die im Rahmen der IUV an die Hochschulkantone überwiesen werden.
sda/gub