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Nach Lieferengpässen der Covid-19-Impfstoffe sollte der Kanton Obwalden ab März wieder regelmässige Lieferungen erhalten. Nun kann im kantonalem Impfzentrum in Sarnen wieder einmal wöchentlich geimpft werden.
Im Februar kam es bei den in der Schweiz zugelassenen Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna zu Produktions- und Lieferverzögerungen. Der Kanton Obwalden konnte deshalb bereits geplante Zweitimpfungen nur dank der Unterstützung anderer Kantone durchführen und musste den Betrieb des kantonalen Impfzentrums in Sarnen zwischenzeitlich einstellen. Ab März soll der Kanton Obwalden nun regelmässige Lieferungen der Impfstoffe erhalten. Deshalb wird das Impfzentrum im März an einem Tag pro Woche wieder betrieben. Pro Tag können rund 400 Impfungen vorgenommen werden. Geimpft werden nach wie vor ausschliesslich Personen über 75 Jahre. Der Kanton Obwalden rechnet damit, dass ab April auch über 65-jährige Personen geimpft werden können. Auch Hausärzte können in beschränktem Rahmen wieder Impfungen vornehmen.
Gerade sind neue Lieferungen eingetroffen. 700 Dosen vom Impfstoff Moderna, und 975 Dosen von Pfizer/Biontech stehen aktuell zur Verfügung. Nicht gerade viel, wie Werner Gut, Impfverantwortlicher des Gesundheitsamts Obwalden, erklärt: «Das Kontingent leidet bei kleinen Kantonen jeweils unter der geringen Bevölkerungszahl.» So wurden die bevölkerungsschwachen Kantone bei Lieferungen von Pfizer/Biontech nicht immer berücksichtigt. 975 Dosen beträgt die Mindestmenge – bei Moderna liegt sie bei 100 Dosen. Die Unterschiede liegen laut Gut darin, dass der Impfstoff von Moderna erstens länger haltbar, und zweitens einfacher zu lagern ist, da dieser weniger stark gekühlt werden muss als jener von Pfizer/Biontech.
Durch die Lieferengpässe kam es bei einigen Patienten zu einer Verzögerung der Zweitimpfung. Gesundheitliche Folgen oder Wirkungseinschränkungen sollte der Aufschub aber nicht mit sich bringen. «Nach unserem Kenntnisstand ist die Zweitimpfung zeitlich nicht strikt begrenzt», so Gut – schliesslich habe auch Bundesrat Maurer vorerst auf eine Zweitimpfung verzichtet. Trotzdem wolle man vorwärtsmachen und sämtliche offene Zweitimpfungen noch bis Ende dieser Woche nachholen.
Der Kanton Obwalden arbeitet in seiner Impfstrategie eng mit der Firma Misanto zusammen, die sich um die Planung und um die Organisation der Impfungen kümmert. Laut Gut hätte man mit genügend Dosen die Kapazität, um 1000 Menschen pro Tag zu impfen. Dies sei aber voraussichtlich – und wenn überhaupt – erst ab Mai oder Juni möglich, wenn die Schweiz grosse Lieferungen an Impfdosen erhalten sollte. Bisher seien jedoch keine weiteren Lieferungen in Aussicht.
Bislang haben rund 2100 Obwaldnerinnen und Obwaldner sowohl eine Erst- wie auch eine Zweitimpfung erhalten. Weitere 2700 Personen haben sich bei der Firma Misanto für eine Impfung angemeldet. Sie werden telefonisch für die Impfung aufgeboten. Risikopatienten können sich bei ihrem Hausarzt für eine Impfung anmelden. Sie werden dann ans kantonale Impfzentrum überwiesen und erhalten prioritär einen Termin.
Hinweis
Die Anmeldung erfolgt entweder via Telefonnummer 0800 005 800 (Montag bis Sonntag, 8 bis 18 Uhr) oder über impfen@misanto.ch.