ENGELBERG: Mit dem Titlis Xpress schneller im Skigebiet

Das Skigebiet Titlis kann dank einer neuen Gondelbahn zwischen Engelberg und Stand bald schneller erreicht werden. Ab Samstag ist die erste Sektion von Engelberg bis Trübsee in Betrieb, die zweite Sektion von Trübsee nach Stand wird noch vor Weihnachten eröffnet.

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Eröffnung der neuen 8er-Gondelbahn TITLIS Xpress. Im Bild: Pfarrer Patrick segnet die Gondeln (Bild: Manuela Jans-Koch/ Neue LZ)

Eröffnung der neuen 8er-Gondelbahn TITLIS Xpress. Im Bild: Pfarrer Patrick segnet die Gondeln (Bild: Manuela Jans-Koch/ Neue LZ)

Die neue 8er-Gondelbahn Titlis Xpress vereint alle Anforderungen, die heute an ein modernes Transportsystem gestellt werden: höchste Sicherheit, besten Komfort und maximale Verfügbarkeit. Gerade Letzteres ist für die Bergbahnen Engelberg-Trübsee-Titlis AG von zentraler Bedeutung, steht doch die Anlage während 353 Tagen im Jahr im Einsatz.

Mit der neuen Bahn Titlis Xpress wird die Fahrtzeit von Engelberg (1003 Meter über Meer) nach Stand (2428 Meter über Meer) halbiert. Die Achtergondeln verkehren mit einer Geschwindigkeit von bis zu sechs Metern pro Sekunde, so dass die 4,7 Kilometer lange Strecke in 16 Minuten bewältigt werden kann.

Auch die Wartezeiten wurden massiv reduziert. Der Ein- und Ausstieg wird erleichtert: Die neue Kuppeltechnik ermöglicht eine niedrige Geschwindigkeit in den Stationen, der Einstieg in die Gondeln erfolgt ebenerdig und ist so mit weniger Stress verbunden.

Die Förderleistung wird dank der neuen Anlage von 1600 auf 2400 Personen pro Stunde erhöht. Die beiden Sektionen können einzeln oder im Verbund betrieben werden.

Mittelstation Trübsee der neuen Gondelbahn (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
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Die neue Gondelbahn. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Die Mittelstation Trübsee. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Die neue Terrasse des Restaurant Trübsee. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Die neue Terrasse des Restaurant Trübsee. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Tourismusdirektor Frederik Füssernich und Peter Reinle, Leiter Marketing und Stv. CEO geniessen die neuen Liegen auf der neue Terrasse des Restaurant Trübsee. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Eröffnung der neuen 8er-Gondelbahn TITLIS Xpress. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Offizielle Begrüssung durch Norbert Patt, CEO Titlis Bergbahnen. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Pfarrer Patrick segnet die Gondeln. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Eröffnung der neuen 8er-Gondelbahn TITLIS Xpress. Im Bild: VR-Präsident Hans Hess und CEO Norbert Patt schneiden das rote Band durch. (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))
Am Samstag 12. Dezember können die Gäste zum ersten Mal mit der neuen 8er-Gondelbahn von Engelberg bis Trübsee fahren. Das Bild stammt vom 27. November). (Bild: Roger Grütter)
An der Eröffnungsfeier am Freitag 11. Dezember garantiert Schlagerstar Beatrice Egli für Unterhaltung. Auf dem Bild ist die neue Gondelbahn zwischen Trübsee und Stand zu sehen. (Bild: Roger Grütter)
Eine Gondel der neuen Titlis-Bahn zwischen Trübsee und Stand, im Hintergrund der Graustock (links). (23.10.2015). (Bild: Roger Grütter)
Eine Gondel des Titlis-Xpress hat am 24. September die neue Talstation zur ersten Testfahrt nach Trübsee verlassen. (Bild: PD / Mike Bacher)
Historischer Moment: die alte und die neue Gondelbahn (im Bild der Abschnitt Engelberg - Gerschnialp) laufen gemeinsam. Vor der Eröffnung am 12. Dezember stehen nun zahllose weitere Testfahrten und das Abnahmeverfahren durchs Bundesamt für Verkehr auf dem Programm. (Bild: PD / Mike Bacher)
27. September 2015: Die langjährigen Mitarbeiter Hans Gabriel, Josef Matter und Peter Käslin sowie Verwaltungsratspräsident Hans Hess drücken unter Aufsicht von Josef Amstutz den Halteknopf der alten Gondelbahn von Engelberg nach Gerschnialp und Trübsee. (Bild: PD / Mike Bacher)
In der Talstation Engelberg ist bereits ein grosser Teil der Bahntechnik eingebaut. Die folgenden Bilder stammen vom 20. Juli 2015 (Bild: Philipp Unterschütz)
Seit April 2014 wird an der neuen Gondelbahn gebaut. Im Bild: die neue Bergstation Stand mit Blick auf Trübsee. (Bild: Philipp Unterschütz)
Zurzeit läuft der Stahlbau für das Dach. (Bild: Philipp Unterschütz)
Das 50 Tonnen schwere Förderseil für den Abschnitt Trübsee Stand wurde mit einem 30 Tonnen schweren Spezialtransport in 1 1/2 Tagen nach Trübsee gefahren. (Bild: Philipp Unterschütz)
Das Projekt kostet rund 55 Millionen Franken. (Bild: Philipp Unterschütz)
Die Rohbauten sind zu 75 Prozent abgeschlossen. (Bild: Philipp Unterschütz)
Die Betonarbeiten sind bereits zu 90 Prozent fertig. (Bild: Philipp Unterschütz)
Die neue Mittelstation Trübsee. (Bild: Philipp Unterschütz)
Der Bau befinde sich im Zeitplan, sagt Marketingleiter Peter Reinle. (Bild: Philipp Unterschütz)
Für die Einfahrt in die neue Mittelstation Trübsee musste harter Fels weggesprengt werden. (Bild: Philipp Unterschütz)
Es werden gleichzeitig Bahntechnik und Betonarbeiten ausgeführt. (Bild: Philipp Unterschütz)
Die Einfahrt in die neue Bergstation Stand. (Bild: Philipp Unterschütz)
Die Bahn soll im Dezember 2015 eröffnet werden. (Bild: Philipp Unterschütz)
Station Stand (Bild: Philipp Unterschütz)
11.05.2015: Die Montage des höchsten Masten beginnt (hinten: die alte Seilbahn, links die Luftseilbahn). (Bild: Mike Bacher)
Vom Parkplatz der Titlis-Bergbahnen werden die einzelnen Teile mit einem Super-Puma an ihren Bestimmungsort geflogen. (Bild: Mike Bacher)
Die höchste Stütze ist 34 Meter hoch und besteht aus rund 10 Teilen. (Bild: Mike Bacher)
Blick vom Steilhang unterhalb von Trübsee auf die Gerschnialp. (Bild: Mike Bacher)
Der Super-Puma beim Parkplatz der Titlis-Bahnen in Engelberg hebt einen Masten. (Bild: Mike Bacher)
Blick auf die im Bau befindliche Talstation. (Bild: Mike Bacher)
Talstation in Engelberg. (Bild: Mike Bacher)
Der Super-Puma bringt Mast Nummer vier in den Steilhang zwischen Engelberg und Gerschnialp. (Bild: Mike Bacher)
Arbeiter treffen Vorbereitungen für einen weiteren Teil des Mastens. (Bild: Videostill rem)
Schritt für Schritt geht es in die Höhe. (Bild: Videostill rem)
Scheitelpunkt bei der Gerschnialp. (Bild: Mike Bacher)
Blick von der Gerschnialp in Richtung Trübsee. (Bild: Videostill rem)
23.07.2014: Die Roharbeiten auf Trübsee für die Mittelstation... (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
... und an der Talstation gehen planmässig voran. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
23.07.2014: Verschalungen beim Bau der Talstation in Engelberg. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
Bauarbeiten bei der Mittelstation Trübsee. Die Gäste sollen nichts vom Bau spüren. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
23.07.2014: Station Stand. Hier auf 2450 Meter über Meer ist Bauen anders als im Tal. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
Deshalb sind Spezialisten für hochalpine Bauarbeiten am Werk. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
23.07.2014: Baumaterial bei der Station Stand. Die Materialtransporte nach Trübsee erfolgen bis Gerschnialp auf der Strasse und von da mit der alten Luftseilbahn. Oft wird das Material auch nachts transportiert. So können Heliflüge vermieden werden. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
23.07.2014: Erste Fundament sind bei der Station Stand gelegt. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
23.07.2014: Alles wird genau vermessen. (Bild: Corinne Glanzmann / Neue OZ)
13.05.2014: Projektleiter Urs Bollmann nimmt die Baubewilligung von Titlis Rotair CEO Norbert Patt und Mediensprecher Peter Reinle in Empfang (von links). (Bild: PD)
Visualisierung der Mittelstation Trübsee der neuen Gondelbahn Engelberg-Stand. (Bild: Visualisierung PD)
Gut sichtbar ist die neue Terrasse mit 1500 Quadratmetern über der Bahnstation. (Bild: Visualisierung PD)
Visualisierung der Talstation der neuen Gondelbahn Engelberg-Stand. (Bild: Visualisierung PD)
Visualisierung der Bergstation der neuen Gondelbahn Engelberg-Stand. (Bild: Visualisierung PD)
Solche Omega-IV-Kabinen der Firma CWA aus Olten - die Farbe ist noch nicht bestimmt - werden künftig zum Titlis schweben. (Bild: PD)

Mittelstation Trübsee der neuen Gondelbahn (Bild: Manuela Jans-Koch (Neue LZ))

Die neue Anlage ersetzt die über 30-jährige Gondelbahn Engelberg-Gerschnialp-Trübsee und ergänzt die bestehende Pendelluftseilbahn zwischen Trübsee und Stand. Die Gerschnialp bleibt von Engelberg aus über die Standseilbahn erschlossen; von dort fährt im Winter die bestehende Pendelluftseilbahn nach Trübsee.

Wegen der neuen Gondelbahn musste das über hundert Jahre alte eidgenössische Jagdbanngebiet Huetstock aufgegeben werden. Als Ersatz wurde eines im Gebiet Bannalp geschaffen.

sda/zim

Technische Daten

Anlagetyp: kuppelbare 8er-Gondelbahn mit 2 Sektionen
Förderleistung:2475 Personen/h
Anzahl Fahrzeuge: 164 Gondeln à 8 Personen
Fahrgeschwindigkeit: 6,0 m/s

1. Sektion Engelberg–Trübsee:
Horizontale Länge: 2484 m
Höhenunterschied:781 m
Fahrzeuganzahl:92
Fahrzeit: 8,88 Min.
Anzahl Stützen: 20

2. Sektion Trübsee–Stand
Horizontale Länge: 1879 m
Höhenunterschied: 644 m
Fahrzeuganzahl:72
Fahrzeit: 6,97 Min.
Anzahl Stützen: 14

Mehr zur Eröffnung lesen Sie am 12. Dezember in der Neuen LZ.