FINANZEN: Obwalden: Gemeinden verzeichnen positive Zahlen

Die meisten Gemeinden schlossen 2016 mit Überschüssen ab. Einzig Sachseln weist ein Defizit auf.

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Oftmals finden sich auf Banknoten Spuren von Drogen. (Symbolbild Keystone)

Oftmals finden sich auf Banknoten Spuren von Drogen. (Symbolbild Keystone)

«Die Rechnungen der Obwaldner Einwohnergemeinden dürfen anhand der Kennzahlen ­insgesamt als positiv bewertet werden.» Dies teilte die Staatskanzlei gestern mit. In der Mitteilung werden die Rechnungsabschlüsse 2016 der sieben Gemeinden analysiert. Gesamthaft wurde ein Ertragsüberschuss von 2 Millionen Franken budgetiert. Drei Einwohnergemeinden prognostizierten dabei ein Minus. Nun stellt sich heraus, dass sechs von sieben Gemeinden vergangenes Jahr ein Plus erwirtschafteten.

4,5 Millionen Franken lagen die Rechnungen 2016 insgesamt im Plus. Einzig Sachseln verzeichnet ein negatives Ergebnis. 840000 Franken Aufwandüberschuss muss die Gemeinde hinnehmen. Dies bei einem Gesamtaufwand von 20,5 Millionen Franken. Budgetiert wurde ein Minus von 117000 Franken. Finanzchef Toni Amrhein erklärte bei der Vorstellung des Ergebnisses im April, dass etwa 1,5 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen verzeichnet worden waren (Ausgabe vom 27. April).

Unerwartet hohe Steuereinnahmen

Das beste Ergebnis wurde in Kerns erwirtschaftet. Rund 2 Millionen Franken beträgt der Ertragsüberschuss – bei einem Gesamtaufwand von 24,8 Millionen Franken. Budgetiert worden war ein Plus von 41000 Franken.

Engelberg verzeichnete ­ einen Ertragsüberschuss von 1529000 Franken, Lungern einen von 761000 Franken, Alpnach 577000 Franken, Sarnen 472000 Franken und Giswil 6000 Franken.

Die Staatskanzlei schreibt in ihrer Mitteilung, dass für die insgesamt positive Entwicklung in den Gemeinden der markant höhere innerkantonale Finanzausgleich infolge der unerwartet hohen Steuereinnahmen im Jahr 2015 verantwortlich sei.

Sämtliche Einwohnergemeinden weisen per Ende 2016 einen Bilanzüberschuss aus. Sie verfügen gegenüber dem Vorjahr um 9 Millionen Franken mehr Eigenkapital. Dieses beläuft sich auf 119,3 Millionen Franken. Die Nettoverschuldung pro Person ging dabei zurück. Sarnen (1026 Franken) und Engelberg (808 Franken) verfügen gar über ein Nettovermögen pro Einwohner. Alpnach (2084 Franken), Giswil (1608 Franken), Lungern (1120 Franken), Sachseln (764 Franken) und Kerns (410 Franken) verzeichnen Nettoverschuldungen pro Einwohner. Damit ist die Nettoschuld aller Gemeinden um knapp 20 auf 13,2 Millionen Franken zurückgegangen. (mst)