Nun ist die Ursache für das Einknicken des Masten Nummer 17 des Sessellifts Turren-Schönbüel geklärt. Das Fundament war «nicht angemessen». Nun stehen die Ingenieure in der Kritik.
Am Morgen des 29. Januar ist Mast Nummer 17 des Sessellifts Turren–Schönbüel eingeknickt. Jetzt ist klar: In der Hauptverantwortung steht das Ingenieurbüro BYS, welches 1999 während des Baus das Fundament kontrolliert und ein Prüfprotokoll erstellt hat. Dies geht aus einem Entwurf des Untersuchungsberichts der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (Sust) hervor, der der Neuen Obwaldner Zeitung vorliegt.
Besagtes Ingenieurbüro hat gemäss Sust ins Prüfprotokoll geschrieben, dass der Baugrund des Masts 17 aus Fels bestehe. Das stimmt aber nicht. Die Firma Geotest hat nach dem Vorfall für ein Gutachten einen Baggerschlitz vorgenommen. Bis in eine Tiefe von fünf Metern wurde kein Fels festgestellt, sondern toniger Silt (eine Erdart zwischen Sand und Ton). Im Weiteren steht im Untersuchungsbericht, dass das verantwortliche Ingenieurbüro die Gesamtstabilität des Untergrunds nicht untersucht habe. Zudem sei – in Bezug auf Gleitschnee – die Hangneigung nicht berücksichtigt worden.
Der Unfallbericht kritisiert aber auch die Panoramawelt AG. So sei fragwürdig, weshalb der Schnee rund um die Stütze 17 nicht geräumt worden sei und es keine Markierungen an den Masten für die Schneehöhe gegeben habe.
Alexander von Däniken