Der Kanton Obwalden will die Alarmierung und den Einsatz im Katastrophenfall optimieren. Durch Früherkennung sollen die Schäden von Naturereignissen reduziert werden.
Die Ereignisanalysen der Hochwasser vom August 2005 und August 2007 haben das grosse Potenzial von Vorsorge und Intervention zur Reduktion des Schadenausmasses bei Naturereignissen aufgezeigt. Wie die Staatskanzlei Obwalden am Mittwoch mitteilte, können heute bei vergleichbaren Ereignissen durch geeignete Massnahmen die Schäden um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Eine dieser Massnahmen ist die Ausbildung und der Einsatz lokaler Naturgefahrenberater.
Die lokalen Naturgefahrenberater sind hauptsächlich im Hintergrund tätig. Dank ihren Informationen zur aktuellen Entwicklung der Lage, den profunden Lokalkenntnissen sowie vertieftem Wissen über Naturgefahren sind sie im Stande, die zivilen Führungsorgane zu beraten. Des weiteren können sie die Entscheidungsträger vor Ort frühzeitig über gefährliche Entwicklungen informieren, damit die Einsatzkräfte aufgeboten und die notwendigen Vorkehrungen rechtzeitig getroffen werden können.
Der Schutz vor Naturgefahren ist eine Verbundaufgabe zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden. Gemäss einer Kostenschätzung ist für die Ausbildung der lokalen Naturgefahrenberater im Kanton Obwalden mit Kosten von 80'000 Franken zu rechnen. Davon übernimmt der Bund 40'000 Franken, die andere Hälfte geht zu Lasten des Kantons. Im März 2012 wird in Zusammenarbeit mit dem Kanton Nidwalden die erste Ausbildungssequenz durchgeführt. Die Gemeinden tragen sämtliche Kosten für die Einätze der Naturgefahrenberater.
pd/zim