WWF und Pro Natura haben gemeinsam eine Einsprache eingereicht. Diese richtet sich gegen einen Teil des 110-Millionen-Franken-Projekts der Titlisbahnen.
Dämpfer für die Titlisbahnen: Die Umweltverbände Pro Natura und WWF haben gemeinsam Einsprache gegen den ersten Teil des Grossprojekts auf dem Klein Titlis eingereicht. Dies bestätigt Marc Germann, Geschäftsführer des WWF Unterwalden, gegenüber unserer Zeitung.
Die Einsprache betrifft den Umbau des Richtstrahlturms. Dieser soll künftig eine Aussichtsplattform, ein Restaurant und eine Lounge erhalten. «Inhaltlich geht es in unserer Einsprache vor allem um die Frage, ob die Umbauten nach Raumplanungsrecht zulässig sind und ob sie verhältnismässig sind.» Die Umweltverbände stören sich laut Germann an Grösse und Volumen des geplanten Ausbaus – und sie bezweifeln, dass der Gastrobetrieb an diesen Standort gebunden ist. Ausserdem geht es in der Einsprache um die Lichtemissionen und den Vogelschutz.
Die Einsprache der Umweltverbände kommt nicht überraschend. Seit Anfang Mai liegen die Pläne für das 110 Millionen Franken teure Projekt auf (Ausgabe vom 9. Mai). Bereits damals äusserten sich die Verbände skeptisch und forderten Verbesserungen. «Die Titlisbahnen schenken dem ökologischen Ausgleich zu wenig Beachtung, das war schon bei früheren Projekten der Fall», sagte Marc Germann. Titlis-CEO Norbert Patt hoffte, die Kritiker in Gesprächen vom Projekt überzeugen zu können. Im besten Fall soll die Baubewilligung im Frühling 2021 vorliegen.