Die SP im Kantonsrat will tiefe Autonummern versteigern statt verkaufen. Damit verspricht sie sich mehr Einnahmen.
Hintergrund der Anfrage der SP-Kantonsräte Karin Schwiter (Lachen) und Andreas Marty (Arth) ist die Internet-Auktion des Kantons St. Gallen: Ein Bieter zahlte für das Autokontrollschild «SG 1» 135'000 Franken. Und der Kanton Zürich soll für das Schild «ZH 1000» 130'000 Franken erhalten haben. Insgesamt habe die Versteigerung von Autonummern dem Kanton Zürich gemäss Medienberichten allein im letzten Jahr 2,67 Millionen Franken Einnahmen generiert.
Im Kanton Schwyz werden gefragte Nummernschildern zu einem festgelegten Fixpreis verkauft. Dieser liegt weit tiefer als der potenziell erzielbare Versteigerungsbetrag. Für die beiden SP-Kantonsräte ist es nicht nachvollziehbar, weshalb der Kanton Schwyz auf diese bereits seit längerem bekannte Einnahmequelle verzichtet. Sie belaste weder Bevölkerung noch das Gewerbe in irgendeiner Weise und bringe dem Staatshaushalt in Zeiten roter Zahlen höchst willkommene Einnahmen, sind sie der Meinung. Sie verlangen nun Auskunft von der Schwyzer Regierung.
Seit 2002 werden im Kanton Schwyz Nummern verkauft, seit 2005 auch ganze tiefe Nummern. Diese waren vorher im Besitz der kantonalen Verwaltung. Eine frei gewordene Nummer zwischen SZ 1 und SZ 9 kostet heute 10'000 Franken. Für die Herausgabe von Nummern zwischen 10 und 99 verlangt das Verkehrsamt 7000 und für Nummern bis SZ 499 noch immer satte 5000 Franken.
Auch im Kanton Zug floriert das Geschäft mit tiefen ZG-Schildern.
rem