SCHWYZ: Kibitzförderung mit Rekordzahl an Jungvögeln

Im Rahmen des mehrjährigen Kiebitzförderungsprojekts konnten diesen Sommer vier flügge Jungvögel im Naturschutzgebiet Frauenwinkel beobachtet werden. Im Nuoler Ried wurden von 14 Brutpaaren 19 Jungvögel flügge – das ist ein Rekord.

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Kibitze gehören zu den vom Aussterben bedrohten Volgelarten. (Bild: Stiftung Frauenwinkel, Tuggen)

Kibitze gehören zu den vom Aussterben bedrohten Volgelarten. (Bild: Stiftung Frauenwinkel, Tuggen)

Die Kiebitz-Population ist im vergangenen Jahrzehnt landesweit auf einem Tiefststand angelangt. Der Bodenbrüter steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten in der Kategorie «vom Aussterben bedroht». Im Rahmen des Kiebitzförderungsprojekts der Stiftung Frauenwinkel zusammen mit dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei werden die zuvor stark reduzierten Kiebitz Populationen mit gezielten Schutzmassnahmen gefördert. Langfristig soll wieder eine sich selbst erhaltende Population entstehen, heisst es in einer Medienmitteilung des Umweltdepartementes des Kantons Schwyz.

Erfolgsrezept Nestschutz

Durch gezielte Informationen und Massnahmen wie Besucherlenkung und Entbuschungsaktionen konnte das Bewusstsein für den Kiebitz in der Bevölkerung in den letzten Jahren gestärkt werden. Als besonders erfolgreich hat sich das grossflächige Umzäunen von Kiebitz-Gelegen herausgestellt. Durch aktiven Nestschutz mit handelsüblichen Weidezäunen können nächtliche Räuber wie Fuchs und Marder erfolgreich davon abgehalten werden, die Nester zu plündern.

Neben den Räubern gibt es noch weitere Gefahren für die Kiebitze. Landwirtschaftliche Maschinen bedeuten häufig den Tod der Jungvögel. Die Bewirtschaftung von Wiesen und Ackerland im Frühling fällt mitten in die Brutzeit der Kiebitze und gefährdet die Nester und Küken. Deshalb begleiteten die Mitarbeiter der Stiftung Frauenwinkel regelmässig die landwirtschaftlichen Bewirtschaftungseinsätze, markierten die Kiebitz-Nester und hielten Ausschau nach Jungvögeln. Dadurch war es möglich, Verluste von jungen Kiebitzen durch Pflug und Traktor zu verhindern. Zum Projektteam gehörten auch wieder Zivildienstleistende, welche die Arbeiten im Feld unterstützt haben.

Dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern wurden dieses Jahr 19 Jungvögel im Nuoler Ried und vier Jungvögel im Frauenwinkel flügge. Das erfolgreiche Projekt soll 2016 weitergeführt werden.