Wie entsteht ein Scherenschnitt? Die Scherenschneiderin Jolanda Brändle lässt sich am Sonntag bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Die Ausstellung «Scherenschnitte» der neunfachen Mutter ist noch bis zum 9. März im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zu sehen.
Interessierte Besucher können der bekannten Scherenschnittkünstlerin von 13 bis 16.30 Uhr über die Schultern schauen und so in ihre Welt eintauchen. Das Schauschneiden findet inmitten der Wechselausstellung «Scherenschnitte» im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz statt.
Jolanda Brändle ist weit über die Scherenschnittszene hinaus bekannt. Im Jahr 2012 wurde viel über sie in den Medien berichtet, als sie das Plakat für die Olma 2012 entwarf und mit dieser Arbeit ins Rampenlicht der Öffentlichkeit rückte. Das Bemerkenswerte an Jolanda Brändle ist, dass sie überhaupt Zeit für die aufwendige Scherenschnittarbeit findet: Sie ist Mutter von neun Kindern, führt den ganzen Haushalt der Grossfamilie, hilft ihrem Mann auf dem Bio-Bauernhof und betreibt nebenbei noch erfolgreich ein «Lädeli» mit diversen Scherenschnittartikeln.
Für die Scherenschnitt-Künstlerin ist das Scherenschneiden ein Ausgleich zur Hausarbeit, bei welcher sie Energie tankt, wie das Forum Schweizer Geschichte Schwyz in einer Mitteilung schreibt. Mit viel Fingerspitzengefühl, Genauigkeit und Geduld, schneidet Brändle ihre Werke. Sie braucht dazu nur eine kleine spitze Schere. Für einen komplizierten, grossen Scherenschnitt investiert sie bis zu 100 Stunden.
Hinweis
Eintritt: 10 Franken / Jugendliche bis 16 Jahre gratis
pd/nop