Hunderte Besucher haben sich auf dem Lauerzersee zum Schlittschuhlaufen eingefunden. Was in Schwyz gestern eine einmalige Sache war, ist ab diesem Wochenende auf dem Mauensee vorläufig unbeschränkt möglich.
Christian Hodel
Das Spektakel gibt es nur alle paar Jahre: Hunderte Kinder und Erwachsene liefen gestern auf dem Lauerzersee Schlittschuh – oder spielten Eishockey. Das gut 20 Zentimeter dicke Eis – auf einer rund vier Fussballfelder grossen abgesteckten Fläche – trug die Besucher problemlos. Das markierte Feld war aber nur gestern zugänglich, weil Rettungskräfte vor Ort waren.
Organisiert wurde der Eisplausch für Gross und Klein von unserer Partnerzeitung «Bote der Urschweiz». Vor allem für «meine Kinder ist das ein spezielles Erlebnis», sagt Guido Dörig aus Schwyz, Vater von zwei Söhnen. «Sie kannten den See bislang nur vom Baden her im Sommer.»
Letztmals war der Lauerzersee 2012 genügend zugefroren, dass darauf auf einem Teilstück Schlittschuhlaufen möglich war. Im selben Winter konnten die Besucher auch auf dem Rotsee in Luzern ihre Runden drehen. Dies bleibt aber vorerst die Ausnahme. Wie die Luzerner Polizei bestätigt, sei man aktuell noch «meilenweit entfernt davor, dass der Rotsee freigegeben werden kann». Damit das Eis auf dem Rotsee genügend tragfähig ist, braucht es eine Dicke von 12 Zentimetern. Im Moment sind es deutlich weniger. Auch die Eisschichten auf den übrigen Gewässern im Kanton sind noch zu dünn, damit sie begehbar wären. Einzig der Mauensee wurde von der Wasserpolizei in diesen Tagen freigegeben, wie die Gemeinde auf ihrer Website schreibt. Jedoch seien gewisse Zonen abgesperrt, die Schranken gelte es zu respektieren, teilt die Gemeinde mit. Auch die Luzerner Polizei warnt davor, Gewässer oder Zonen zu betreten, welche nicht offiziell freigegeben sind.
Bei den restlichen Seen in der Zentralschweiz – zumindest jene, für die die Kantone zuständig sind – ist das Eis noch zu wenig dick, damit gefahrenfrei darüber spaziert werden kann, wie eine Umfrage zeigt. «Im Moment sind im Kanton Zug keine Gewässer freigegeben», sagt etwa der Mediensprecher der Zuger Polizei. «Wenn es so weit ist, werden wir aktiv kommunizieren.» Eine Ausnahme in der Region ist neben dem Lauerzersee und dem Mauensee der Sihlsee bei Euthal. Das Natureisfeld war diese Woche erstmals in diesem Winter offen.
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