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Verdienen die Bundesangestellten zu viel? Ja, findet der Schwyzer SVP-Ständerat Peter Föhn. «Das ist der Markt», entgegnet CVP-Nationalrat Alois Gmür.
In der letzten Session sorgten verschiedene Vorstösse im Ständerat dafür, dass eine eigentliche Lohndebatte entstand. Im Schnitt verdient ein Bundesangestellter 125'000 Franken pro Jahr. Das war der Ratsrechten zu viel. Sie versuchte, hier einen Riegel zu schieben.
So verlangte der Schwyzer SVP-Ständerat Peter Föhn, dass die Löhne in der Bundesverwaltung der Privatwirtschaft angeglichen werden. Die SVP-Ständeräte scheiterten mit ihrem Vorhaben aber deutlich.
«Sage und schreibe 125'000 Franken», wiederholte der Muotathaler ungläubig und wies in der Debatte darauf hin, dass hier auch Putzfrauen eingerechnet sind, während die «Besserstellung im sozialen Bereich», von der Bundesbeamte profitierten, noch gar nicht eingerechnet sei. «Ich kann von meinem Betrieb sprechen, den kenne ich ganz genau. Niemand, gar niemand, hat in den letzten zehn Jahren 125'000 Franken Bruttolohn erhalten», wies Föhn auf die Situation in seiner eigenen Firma hin.
«Der Vergleich ist völlig unrealistisch», widerspricht der Schwyzer CVP-Nationalrat Alois Gmür. «Auch die Verwaltung ist dem Markt ausgesetzt.» Gmür erwähnte Erfahrungen, die er als Bezirksammann machte: «Da mussten wir oft auch mehr bezahlen, als wir ursprünglich annahmen. Aber wenn man gute Leute will, dann haben die eben ihren Preis.» Gerade im Finanz-, Steuer- oder IT-Bereich seien die Löhne bedeutend höher als der Durchschnitt der Bundeslöhne.
Verwaltungsangestellte beim Kanton Schwyz verdienen im Schnitt 109'500 Franken. «Diese Zahl sagt aber nicht viel aus. Je nachdem, wie die Verwaltung zusammengesetzt ist, können grosse Personalgruppen direkte Auswirkungen haben», sagt Marco Zürcher, Personalchef beim Kanton Schwyz. Sicher sei lediglich, dass der Kanton Zürich seinem Kader viel mehr bezahlt.