Die Familie Kessler richtete am Tag nach dem Brand des Stalls ihrer Nachbarn eine Spenden-Kanne ein. Ein vierstelliger Betrag ist bereits zusammengekommen.
«Der Schock sitzt immer noch tief!», steht auf einem Papier, das oberhalb der verzierten Milchkanne angebracht ist. Nach dem Brand des Stalls der Familie Diethelm in Schübelbach am 19. Juli hatte Nachbarin Rosmarie Kessler die Idee zur Spenden-Kanne. «Wir richteten die Kanne am Tag darauf ein. Unsere Nachbarn haben an dem Tag alles verloren. Wir möchten helfen, wo es geht», erklärte Kessler gegenüber dem «March-Anzeiger».
Inwieweit die Familie Versicherungsgelder für den zerstörten Stall erhält, ist nicht bekannt. Die Kanne werde täglich geleert, und bis jetzt sei bereits ein vierstelliger Betrag zusammengekommen. «Ziel wäre es, die 5-Stellen-Marke auch noch zu knacken.» Nebst dem Gebäude, welches bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, fehle es dem Bauern jetzt vor allem an Futter. «Er war vor kurzem fertig mit Heuen, der Stall war voll mit dem Futtervorrat für den Winter. Nun muss er das Futter für die Tiere teuer einkaufen», erklärt Kessler. Die Spenden-Kanne werde noch bis Ende August vor dem Haus der Familie Kessler stehen. (asz)