Kommentar
Winteruniversiade: Stoos steht vor Herkulesaufgabe

Die alpinen Skirennen der Winteruniversiade 2021 finden nun doch auf dem Stoos statt. Die Bergbahnen haben für die Organisation nur noch 15 Monate Zeit und gehen damit einige Risiken ein.

Christian Glaus
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Redaktor Christian Glaus.

Redaktor Christian Glaus.

Stoos statt Hoch-Ybrig: Nun ist klar, dass die alpinen Skirennen der Winteruniversiade 2021 im Kanton Schwyz bleiben. Das ist gut so, denn mit dieser Lösung können lange und unangenehme Diskussionen über die finanzielle Beteiligung der Kantone vermieden werden. Der Kanton Schwyz ist nun bereit, den ursprünglich vereinbarten Beitrag von 1,6 Millionen Franken zu leisten.

Alles nochmals gut gegangen. So lässt sich das Hin und Her zusammenfassen. Nach der Absage im Januar 2018, haben sich die Stoosbahnen nun selber wieder ins Spiel gebracht. Unter anderem auf öffentlichen Druck hin, sicher unter grosser Beteiligung von Ständerat Peter Föhn, Kopf des lokalen Organisationskomitees. Auch die Finanzen spielten eine Rolle: Mit der neuen Bahn ist der Ansturm der Touristen gross, das Geld scheint zu sprudeln. Zudem ist der Verein Winteruniversiade den Stoosbahnen entgegengekommen, auch die Anforderungen an die Infrastruktur wurden reduziert.

Ende gut, alles gut? Für dieses Fazit ist es zu früh. Durch die lange Verzögerung wird die Vorbereitung der Rennen selbst für die erfahrenen Stoosbahnen zur Herkulesaufgabe. Dass diese im nicht schneesicheren Januar stattfinden, macht die Sache umso schwieriger: Die Stoosbahnen haben einiges zu verlieren. Gelingt es ihnen nicht, beste Bedingungen zu bieten, wäre dies schlechte Werbung für den Standort, der von immer mehr Gästen besucht wird.