Im Mai entgleiste im Bahnhof Seewen eine Gleisbaumaschine. Jetzt liegt der Untersuchungsbericht vor.
red. Im Mai entgleiste ein Bauzug im Bahnhof Seewen. Wie ein Untersuchungsbericht nun zeigt, war dieser zu schnell unterwegs. Die Maschine, die für Arbeiten genutzt wurde, machte einen kurzen Halt in Schwyz. Von hier erhielt der Lokführer den Befehl zu einer kurzen Fahrt auf Sicht, was bedeutet, dass er rechtzeitig auf Sichtdistanz halten kann. Der Bauzug verfügte über keinerlei Sicherheitseinrichtungen. Ihm hätte für die Rückfahrt eine Rangierlok mit den entsprechenden Sicherungen vorgespannt werden müssen. Doch dazu kam es gar nie. Im gestern veröffentlichten Bericht der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle (Sust) steht: «Die Geschwindigkeit war zu hoch, als dass vor der nur auf Sichtdistanz erkennbaren Entgleisungsvorrichtung noch hätte angehalten werden können.» Der Schaden wird auf 580 000 Franken beziffert.