Emmen/Neuenkirch
Die Lohrenkreuzung wird ausgebaut – das sind die wichtigsten Punkte

Zwölf Millionen Franken lässt sich der Kanton den Ausbau des Verkehrsknotens kosten. Davon profitieren sollen alle Verkehrsteilnehmer.

Matthias Stadler
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Der Knoten Lohren im Nordwesten der Gemeinde Emmen verbindet die Kantonsstrassen K12, K13 und K15a und wird vom Luzerner Regierungsrat als Eingangstor zur Agglomeration Luzern Nord beschrieben. An der Kreuzung trifft Verkehr aus Neuenkirch, Ruswil, Rothenburg und Emmenbrücke kommend aufeinander.

Die Lohrenkreuzung zwischen Neuenkirch und Emmenbrücke soll eine Auffrischung erhalten.

Die Lohrenkreuzung zwischen Neuenkirch und Emmenbrücke soll eine Auffrischung erhalten.

Bild: Pius Amrein
(22. August 2022)

Seit der Autobahnanschluss Rothenburg 2011 eröffnet wurde, ist das Verkehrsaufkommen auf den Zubringerachsen «rasant gestiegen», wie es in einem Bericht der Regierung heisst. Gleichzeitig werde der Entwicklungsschwerpunkt Rothenburg in den nächsten Jahren weiter ausgebaut.

Deshalb will der Kanton die Lohrenkreuzung ausbauen. Der Knoten stosse mittel- bis langfristig an seine Kapazitätsgrenzen. So würden verschiedene Buslinien, welche Umsteigepunkte in Rothenburg oder Emmenbrücke anfahren, heute zu Spitzenzeiten im Stau stehen, womit wiederum die Anschlüsse nicht gewährleistet seien.

Diese Neuerungen plant der Kanton an der Kreuzung:

  • Separate Busspuren aus Richtung Ruswil und Neuenkirch an den Zufahrtsachsen, wobei der ÖV an der Kreuzung auch priorisiert werden soll
  • Die sechs Bushaltestellen sollen für Gelenkbusse ausgerichtet und behindertengerecht ausgebaut werden
  • Dosieranlage mittels Ampelsystem
  • Durchgehende Velowege mit einer Breite von 2,3 Metern
  • Neuer Rechtsabbiegestreifen von Rothenburg sowie von Emmenbrücke herkommend
  • Mehr Platz und sichere Querungsmöglichkeiten für Fussgänger
  • Sanierung der Strassenbestandteile

Der Luzerner Regierungsrat beurteilt das Projekt als «notwendig, zweck- und verhältnismässig und im öffentlichen Interesse». Es verbessere die Situation für den ÖV und erhöhe die Gesamtkapazität des Knotens. Zudem werde die neue Kreuzung für alle Verkehrsteilnehmer, vor allem auch für Fussgängerinnen und Velofahrer, sicherer sein.

Der Kanton geht von einer Bauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahren aus, wobei der Verkehr «nicht wesentlich eingeschränkt» werden soll. Der Baubeginn ist für 2024 vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf 12,2 Millionen Franken. Als Nächstes wird der Kantonsrat über das Projekt befinden.