Holocaust-Gedenktag
Luzerner erzählt die berührende Geschichte seiner jüdischen Familie

Der heutige 27. Januar ist der Holocaust-Gedenktag. Ein Luzerner kämpft leidenschaftlich dafür, dass der Genozid an den Juden in der Erinnerung bleibt. Dazu motiviert hat ihn die Geschichte seiner Tante.

Simon Mathis Jetzt kommentieren
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«Das Zmorge ist meine Lieblingsmahlzeit», sagt der Stadtluzerner Erich Blum*. «Aber jeden Morgen, wenn ich zwischen drei verschiedenen Konfitüren und zwei Arten von Käse auswählen kann, muss ich an meinen Grossvater denken, der in Theresienstadt verhungert ist.» Der Mann mit Jahrgang 1937 sitzt in seiner Wohnung und blättert nachdenklich in einem Buch. Es gibt keinen Tag, an dem Blum nicht an die Shoah denken muss; an den Genozid der Juden durch die Nazis. «Ich verspüre völliges Unverständnis über dieses unnötige, sinnlose Morden.»