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Zentralschweiz
Stadt Region Luzern
Bei den Ergänzungsleistungen für Heimtaxen herrscht ein Stadt-Land-Graben: Die Agglo muss mehr zahlen als die ländlichen Gebiete. Das ist durchaus gerechtfertigt.
Bei den Kosten von Altersheimen besteht im Kanton Luzern ein tiefer Stadt-Land-Graben: In der Region sind die Heimtaxen pro Tag und Person durchschnittlich 30 Franken teurer als in ländlichen Gebieten. Bis zu einer gewissen Höhe teilen sich alle Gemeinden die Kosten, darüber gehende Beträge gehen zu Lasten der betroffenen Kommune.
Die SP kritisiert diese Deckelung als «unsolidarisch», die Agglo reagiert gelassener. Offenbar hat sich dieser Kompromiss zwischen Agglo- und Landgemeinden, der bereits seit zwei Jahren gilt, eingespielt. Da die Standards und Ansprüche ans Heimwesen in städtischen Gegenden tendenziell höher sind, ist es durchaus gerechtfertigt, wenn dafür nicht auch die Landgemeinden aufkommen müssen. Offenbar sind die Agglogemeinden auch bereit dazu, diesen Mehraufwand zu übernehmen. Auch Sparübungen in den Heimen sind laut den Agglogemeinden nicht zu befürchten.
Für die betroffenen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner macht es letztlich keinen Unterschied, wer für die Kosten aufkommt: Notfalls springt die öffentliche Hand bis zu einem Betrag von 179 Franken pro Tag ohnehin ein. Dem Luzerner Kantonsgericht ist es zu verdanken, dass diese Limite vor zwei Jahren deutlich erhöht wurde – zuvor lag sie noch bei 141 Franken. Damit ist Luzern mittlerweile nicht mehr das deutliche Schlusslicht in der Zentralschweiz. Diese positive Entwicklung ist das eigentlich Wichtige, die Verteilung zwischen Kanton und Gemeinden eher Nebensache.