Langensand-Matthof
Nach Verunreinigung: Erste Hinweise auf sauberes Trinkwasser im Luzerner Stadtquartier – dennoch gilt: Wasser abkochen

Im Stadtluzerner Quartier Langensand-Matthof ist das Trinkwasser verunreinigt. Die getroffenen Massnahmen zeigen erste Wirkung. Dennoch muss das Trinkwasser bis auf weiteres abgekocht werden.

René Meier
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In der Stadt Luzern ist im Quartier Langensand-Matthof (ab Eisfeld Richtung Horw) seit dem Freitag das Trinkwasser verunreinigt. Betroffen davon sind maximal 3000 Personen. Die städtische Wasserversorgerin Energie Wasser Luzern (EWL) rief die betroffene Bevölkerung dazu auf, das Wasser abzukochen.

Das betroffene Gebiet.

Das betroffene Gebiet.

Quelle: EWL

Die getroffenen Massnahmen gegen die Verunreinigung im Trinkwasser zeigen erste Wirkung, wie die EWL am Montag mitteilt. «Die letzte getätigte Probe zeigt positive Tendenz in einzelnen Teilgebieten», sagt Nadja Kunz Rütimann, Co-Leiterin Marketing und Kommunikation bei der EWL, auf Anfrage. «Wir müssen jedoch die Ergebnisse der nächsten Probe abwarten, um allenfalls das Trinkwasserverbot in den einzelnen Gebieten aufheben zu können.» Den Grund für die Verunreinigung hat die EWL noch nicht gefunden. Kunz sagt:

«Wir vermuten ein Leck. Dass es im Wasser Milchsäurebakterien hat, deutet auf einen äusseren Einfluss hin.»

Dies könne zum Beispiel von einem defekten Hausanschluss oder von einer Baustelle stammen, bei der Schmutzwasser mit Trinkwasser in Berührung gekommen sei.

Die EWL nimmt pro Tag über 30 Proben, um der Ursache auf die Spur zu kommen und weiter zu kontrollieren. Auch aus den umliegenden Stadtquartieren seien Proben genommen werden. Hier habe sich bisher keine Verunreinigung gezeigt. Als weitere Massnahmen hat die EWL das Leitungssystem mehrmals komplett durchgespült.

Die EWL steht laut eigenen Angaben mit den Behörden des Kantons Luzern im Austausch. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Trinkwasserversorgung schnellstmöglich wieder herzustellen. Die EWL will am Dienstag zu den neusten Wasserproben und deren Resultaten informieren. Bis dahin gilt: Trinkwasser abkochen.

Für diese Tätigkeiten ist Abkochen notwendig:

  • Trinken, Getränkezubereitung (z. B. Eiswürfel)
  • Zur Nahrungszubereitung
  • Zähne putzen
  • Medizinische Zwecke (Wundreinigung, Nasenspülen etc.)
  • Geschirrabwasch von Hand
  • Kaffee- und Teezubereitung
  • Waschen von Obst, Gemüse, Salat oder weiteren Lebensmitteln
  • Trinkwasser für empfindliche Haustiere

Kein Abkochen ist nötig beim Geschirrspüler (mindestens 80 Grad), für die allgemeine Reinigung, zur Toilettenspülung, fürs Duschen oder dem Kleiderwaschen mit der Maschine.