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Stadt Region Luzern
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Luzerner Langensand-Matthof-Quartiers müssen weiterhin ihr Trinkwasser abkochen. Die EWL hat, wie sie an der Pressekonferenz mitteilte, mehrere Trinkwasserzapfstellen im Quartier aufgestellt. Sie sind ab heute Mittag in Betrieb.
Hier befinden sich die Trinkwasserstellen:
Die offizielle Pressekonferenz ist beendet.
Gefragt nach dem bisherigen Aufwand und den Kosten für die Behebung der Verunreinigung, antwortet Rust: «Natürlich entstehen viele Opportunitätskosten, da wir uns hauptsächlich darum kümmern. Materiell gesehen, also etwa um Leitungen zu trennen oder Löcher zu öffnen, sind die Kosten bisher überschaubar. In dieser Situation geht es nun in erster Linie darum, die Kunden so schnell wie mögliche wieder ans Versorgungsnetz anzuschliessen.» Der Aufwand für Information Imagepflege sei gross.
Die Massnahme des Abkochens könne erst aufgehoben werden, wenn die Lebensmittelsicherheit wieder gegeben ist.
Arpagaus sagt, man sei sich bewusst, dass die Situation mühsam sei und dankt der Bevölkerung für die Beachtung der Massnahmen.
Kantonschemiker Silvio Arpagaus erklärt, dass die festgestellten Bakterien üblicherweise im Darm von Menschen und Tieren vorkommen.
Die Bakterien zeigen an: «Achtung, da kam etwas ins Wasser, das nicht reingehört.» Die Keime an sich seien nicht problematisch, zeigten jedoch, dass auch andere Verunreinigungen ins Wasser gelangen könnten. Und diese anderen könnten problematisch sein.
Um eine Probe auszuwerten, müsse man diese im Verfahren, das der Kanton anwende, 24 Stunden lang beobachten. Denn erst, wenn Bakterien wachsen würden, könnte man sie eindeutig erkennen. Ein kürzeres Verfahren sei nicht möglich.
EWL hat an fünf Standorten im betroffenen Quartier temporäre Zapfstellen mit sauberem Trinkwasser installiert. Diese sollen ab heute 12 Uhr in Betrieb sein. Die Zapfsäulen befinden sich an folgenden Adressen:
Nicole Reisinger, Mitglied der Geschäftsleitung EWL, geht darauf ein, mit welchen Fragen von Seiten der Anwohnerinnen und Anwohner die EWL konfrontiert wurde.
Hauptsächlich seien Fragen dazu eingegangen, wofür sie das Wasser noch nutzen dürfen und was zu tun sei. «Hauptsächlich waren das Grundlage-Fragen, da wir glücklicherweise selten mit so einer Situation konfrontiert sind.»
Patrik Rust, Vorsitzender der Geschäftsleitung EWL, erklärt, dass es bei einem solchen Vorgehen Zeit erfordere, das Problem einzugrenzen. Leitungen müssten gespült, Proben genommen, dann analysiert und ausgewertet werden. Die Spülungen seien nicht in ein paar Minuten vollzogen. «Es liegt in der Natur der Sache, dass das einige Zeit dauert.»
40 bis 50 Personen seien involviert, um das Problem baldmöglichst zu beheben.
Patrik Rust, Vorsitzender der Geschäftsleitung EWL, erklärt, was in den vergangenen Tagen alles geschehen ist. Die Bevölkerung sei informiert worden, sobald die definitive Bestätigung vorgelegen habe, die die erste verunreinigte Probe vom Freitag nicht als Fehler oder Zufall bestätigt habe.
Eine einzige Probe im Gebiet Langensand-Matthof sei verunreinigt gewesen. Da man aber gleichzeitig im Gebiet auf dem linken Seeufer vor der Höhe des Eisfeldes Proben genommen habe, konnte das Gebiet geografisch eingegrenzt werden. 95 Prozent der Stadt seien nicht betroffen.
Die Massnahmen wie Trinkwasser abkochen müssen also aufrechterhalten werden.
Nicole Reisinger startet die Medienkonferenz.
Heute sprechen Vertreter des EWL und des Kantons an einer Medienkonferenz über die aktuelle Situation.
Betroffen von der Trinkwasserverschmutzung ist das Quartier Langensand-Matthof (ab Eisfeld Richtung Horw und Hirtenhofstrasse seeseitig).
Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen das Wasser aus dem Hahnen zum Trinken, zur Nahrungs- und Getränkezubereitung inkl. dem Waschen von Lebensmitteln sowie zum Zähneputzen, für medizinische Zwecke oder auch den Abwasch von Hand abkochen. So meistern Betroffene im Quartier Langensand-Matthof die aktuelle Situation.
Am Freitag, 29. Juli stellte der städtische Energieversorger EWL erste Hinweise für eine bakterielle Verunreinigung des Trinkwassers im Gebiet Langensand-Matthof fest. Am Samstag sorgte die Auswertung einer zweiten Probe für die definitive Bestätigung. Daraufhin verteilte EWL Informationsblätter an die Haushalte und informierte die Liegenschaftseigentümer. Eine Mitteilung an die Medien ging am Samstag um 22.45 Uhr raus. Einige Anwohnerinnen und Anwohner kritisieren die Information durch EWL.