Wer nicht fragt, bleibt dumm: Seit der «Sesamstrasse» wissen wir, dass Fragen gestellt werden müssen, damit Kinder lernen.
Die Theaterpädagoginnen Fiona Limacher und Anaïs Grütter haben für die 5. Produktion des Kinderclubs der Luzerner Spielleute das spannende Thema «Fragen» in den Fokus gestellt. Seit letzten Oktober haben die beiden Spielleiterinnen die Gruppe an das Thema herangeführt, entwickelten mit den 6- bis 13-jährigen Buben und Mädchen Figuren und Szenen, sie improvisierten,tanzten und übtenDialoge ein. FionaLimacher blickt zurück:«DerAltersunterschied ist gross, es brauchte Zeit, bis sie zu der Gruppe zusammenwuchsen, wo die Älteren sogar Vorbilder sind.»
Entstanden ist das Stück «D’Frage us de Chiste», als Requisiten dienen farbig angemalte Bananenschachteln, die fantasievoll zu wechselnden Objekten mutieren: Mal ein Thron, mal ein Sofa, dann ein Tisch für eine Wahrsagerin und gar ein Tor mit Sogwirkung in die Welt eines Videospiels. Noch facettenreicher sind die Fragen, welche der Kinderclub sich und an die Zusehenden stellt: Was wäre,wenn die Welt hässig auf uns ist? Wieso gibt es Krieg? Was macht dich glücklich? Was wäre, wenn wir wüssten, was morgen passiert? Die neun Kinder fragen mit Nachdruck und geben auch Antworten. Das Publikum erlebt, was Kinder denken, was sie witzig finden, was sie ängstigt oder was sie befehlen würden, wenn sie die Macht hätten. Diesem Spiel zuzusehen, ist ein Geschenk, denn auf eine poetische, witzige und kluge Weise darf man in die Welt der Kinder eintauchen und dabei staunen, lachen und gerührt sein. (imy)
Aufführung: Sonntag, 14. Mai, um 17 Uhr. Theater Pavillon Luzern, Studio 1.