OK-Präsident Jost Huwyler (49) kann auch nach dem 12. Luzerner Marathon ein positives Fazit ziehen: «Es gab keine negativen Zwischenfälle.»
Jost Huwyler, hat es wegen des Kälteeinbruchs an diesem Wochenende noch viele Abmeldungen gegeben?
Angemeldet waren 11 730 Läuferinnen und Läufer. Wir rechnen jeweils mit einer Zahl von 12 Prozent für jene, die dann doch nicht gestartet sind oder nicht im Ziel ankamen. Gestartet sind am Sonntagmorgen 10 245, im Ziel sind 10 147 angekommen.
Ist etwas Gravierendes passiert, gab es schwere Verletzungen, musste die Polizei einschreiten?
Ich habe Kenntnis davon, dass zwei Personen, das heisst, zwei Läufer, hospitalisiert werden mussten. Beide Fälle dürften nicht allzu gravierend sein und sind im Bereich der Erschöpfung anzusiedeln.
Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat.
Was die Verletzungen und Zwischenfälle bei den Athleten betrifft, ist es besser, wenn es etwas kühler statt zu warm ist. Das heisst: Bei kühleren Temperaturen gibt es weniger Verletzungen. Der Start morgens um 9 Uhr erfolgte ja noch im Trockenen. Es ist extrem wichtig für die Läufer, dass sie nicht schon durchnässt starten müssen. Und als dann der Regen einsetzte, war das für die Läufer weniger schlimm.
Aber für die Zuschauer halt unangenehm.
Klar, wir hätten uns auch lieber Sonnenschein gewünscht. Aber ich kann Ihnen sagen, ich habe im Zielgelände, wo ich mich die meiste Zeit aufgehalten habe, gute Stimmung erlebt und in strahlende Gesichter geblickt.
Im letzten Jahr kamen 45 000 Zuschauer. Wie viel Schaulustige haben den 12. Marathon von Luzern am Strassenrand miterlebt?
Da hat das regnerische Wetter sicherlich eine Rolle gespielt. Wir schätzen, dass diesmal 25 000 bis 30 000 Zuschauer gekommen sind.
Ihr persönliches Highlight?
Es war schon in der Vorbereitung sehr ruhig, der Sonntag selber ist ebenfalls ruhig abgelaufen. Auch von der Polizei hatte ich Rückmeldungen, dass es ruhig geblieben ist. Deshalb konnte ich es im Zielgelände geniessen. Ich habe im Ziel noch nie so viele Läufer abgeklatscht wie diesmal. Und es freut mich, dass die 15-jährige, schweizerisch-italienische Läuferin Valentina Rosamilia den 10-Kilometer-Lauf gewinnen konnte. So schloss sich der Kreis zu unserem diesjährigen Gastland Italien.
Was muss man im Hinblick auf den Luzerner Marathon 2019 wissen?
Ich kann bereits sagen, dass nach Deutschland und Italien 2019 Österreich Gastland sein wird. Alles andere ergibt sich in der Klausur, die wir jeweils im Winter durchführen. Dieses Debriefing aufgrund der Rückmeldungen der Läuferinnen und Läufer ist für uns die Basis für den nächsten Marathon.