Das erneuerte Hallenbad in Altdorf wirkt nun heller und höher. Die Eröffnung hat am Samstag bereits zahlreiche Badegäste angelockt.
Badegäste aus nah und fern haben sich am Samstag über die Wiedereröffnung des Schwimmbades Altdorf freuen dürfen. Dabei wurde auch die neue, 82 Meter lange Wasserrutschbahn präsentiert. Bei den zahlreich erschienen Kindern stand sie sofort im Fokus. Dank einer Spendenaktion und der damit verbundenen grosszügigen Unterstützung der Bevölkerung und Sponsoren wurde es möglich, das Röhrenrutsch-Vergnügen zu realisieren.
Der Aufstieg zur Rutschbahn aufs Giebeldach und damit auf acht Meter Höhe erfolgt über eine Wendeltreppe neben der Sprunganlage. Ist man einmal drin, saust man an der Gebäudeaussenseite entlang, um in einem neu gefertigten und separaten Auffangbecken im Innern wieder zu landen. Hier sind auf einer grossen Sponsorentafel die Geldgeber in Gold-, Silber- und Bronzesponsoren detailliert aufgelistet. Lichtattraktionen bereichern das Rutschvergnügen zusätzlich.
Felix Mattli, Verwaltungsratspräsident der Schwimmbadgenossenschaft Altdorf, zeigte sich dankbar über die grosse Unterstützung durch die Bevölkerung und die öffentliche Hand. Zum Beispiel hat die Gemeinde Altdorf die leistungsfähige Photovoltaik-Anlage auf dem neuen Schrägdach finanziert. Damit ist die erste Sanierungsetappe, die unter anderem ein neues Hallendach, eine neue Abluftanlage für die Schwimmhalle und die Beleuchtung umfasste, abgeschlossen. Mit rund acht Millionen Franken wurden damit nun die Hälfte der Massnahmen verbaut.
Bereits im Eingangsbereich können sich die Badegäste über gelungene Veränderungen freuen. Dank einem Aufenthaltsraum nach den Eintrittsschranken wird es mit Sicherheit weniger Stau vor dem Restaurant und Schwimmbad geben. Neu gibt es auch eine Garderobe für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Das neue Schrägdach prägt die Aussenansicht.
Wenn man das Bad betritt, hat man das Gefühl, ein komplett neues, viel helleres und höheres Hallenbad zu betreten. Das Gebäude wurde auch baulich verstärkt und gilt nach neuesten Normen als erdbebensicher. Mit der Erweiterung des Serviceteils konnten diverse Räumlichkeiten geschaffen werden, sodass die Containernotlösung im Aussenbereich nicht mehr nötig sein wird. Das neue Sitzungszimmer für rund 30 Personen im Obergeschoss kann übrigens auch gemietet werden.
Erleichtert zeigen sich die Betreiber, dass man nun endlich wieder Einnahmen durch Eintritte verbuchen kann. Die Aussenbad-Saison war wettermässig sehr schlecht und brachte lediglich einen Drittel der üblichen Einnahmen. Die neue Rutschbahn könnte ein neuer Besuchermagnet werden. Bereits am Eröffnungstag war das Hallenbad sehr gut besucht.
In einer zweiten Etappe will man das Schwimmbecken mit Hydraulik, Schadstoffsanierung, Hallenbadlüftung sowie Sanitär- und Heizverteilung erneuern. Damit werden vor allem 40- bis 50-jährige Installationen im Untergrund des Schwimmbades erneuert. In der dritten Etappe ist dann vorgesehen, ins Restaurant inklusive Küche, Garderoben und Duschen, Aussenbecken und Badewassertechnik zu investieren.
Die Freude bei allen Beteiligten über die Neueröffnung ist gross, speziell bei Verwaltungsratspräsident Felix Mattli und dem Altdorfer Baukommissions- und Gemeindepräsidenten Pascal Ziegler. Die erste Etappe des Bauvorhabens konnte ohne Unfälle und auch im vorgesehenen Kostenrahmen realisiert werden. Wegen der Pandemie verzichtete man auf ein Eröffnungsfest. Dieses soll nach Möglichkeit im Sommer 2022 nachgeholt werden.