Badminton
Jüngere Generation greift in Altdorf zum Racket

Am vergangenen Wochenende spielten im Feldli die besten Badminton-Nachwuchstalente der Schweiz. Die Turnierorganisation liegt nun in jüngeren Händen.

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Nachdem im vergangenen Jahr eine Zwangspause eingelegt werden musste, konnte am vergangenen Wochenende der Badmintonclub Altdorf wieder das nationale Ranglistenturnier für Junioren durchführen. Beim Turnier misst sich die «Crème de la Crème» des schweizerischen Nachwuchses in Altdorf. Allerdings galten auch in diesem Jahr noch strenge Vorschriften. So durften sich in der Feldlihalle maximal 250 Personen aufhalten – was neben den 180 Nachwuchstalenten mit ihren Coaches keinen Platz für Zuschauer mehr liess. Die ganz grossen Fans mussten sich mit dem Blick durch die grosse Fensterfront begnügen, die teilweise regelrecht belagert wurden, um die spannenden Matches nicht zu verpassen.

Die Nachwuchstalente beweisen im Feldli ein beachtliches Niveau.

Die Nachwuchstalente beweisen im Feldli ein beachtliches Niveau.

PD

«Wir haben uns bewusst gegen ein Schutzkonzept mit Covid-Zertifikat entschieden», sagt Turnierleiter Beni Müller. Stattdessen setzte man auf Contact-Tracing und Maskenpflicht neben den Spielfeldern. «Nach den Sommerferien mussten wir mit Verschärfungen rechnen, uns war es aber wichtig, das Turnier durchziehen zu können», erklärt Beni Müller weiter. Nach dem Turnier zieht er eine positive Bilanz: «Wir haben gemerkt, dass die Juniorinnen und Junioren im Vergleich zu den früheren Jahren ziemlich selbstständig geworden sind. Das hat man auch daran gemerkt, dass unser Zeitplan sehr genau eingehalten werden konnte.»

Beeindruckendes Niveau der Junioren

Beim Turnier massen sich die Juniorinnen und Junioren in den Kategorien U13, U15 und U17 in den Disziplinen Einzel, Doppel und Mixed Doppel. Auf welch hohem Niveau die Kinder und Jugendlichen bereits spielen, beeindruckt Christopher Niederberger, Präsident des Badmintonclubs Altdorf, immer wieder: «Ich finde es sehr wichtig, den Cracks von morgen diese Plattform bieten zu können.» Gleichzeitig sei das Turnier auch wichtig für den einzigen Urner Badmintonclub. «Durch das Turnier werden wir Altdorfer in einem positiven Licht von der ganzen Badmintonwelt der Schweiz wahrgenommen.»

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Vom Altdorfer Verein traten keine Juniorinnen oder Junioren auf die Spielfelder. «Sie müssen zuerst etwas mehr Erfahrung an regionalen Turnieren sammeln, bis sie mit dem Niveau dieses Turniers mithalten können», erklärt Livia Tresch. Sie war das erste Mal als OK-Präsidentin tätig. Damit wurde die Organisation des Turniers nun komplett in jüngere Hände gegeben – wurde es zuvor doch über 20 Jahre lang praktisch vom selben eingespielten Team verantwortet. «Beni Müller hat die Turnierleitung über die vergangenen Jahre Schritt für Schritt übernommen und ist das Bindeglied zu Swiss Badminton», erklärt die OK-Präsidentin. Ihm zur Seite stehen Luzia Ziegler und Corsin Marx, die am Turniertisch ebenfalls schon seit mehreren Jahren mit von der Partie sind. «Wir verjüngen das Ganze ein bisschen», erklärt Livia Tresch, «aber wir sind extrem froh, dass wir noch auf das Wissen der früheren Generation zählen dürfen. Wenn es um Fragen, Kniffs und Tricks geht, können wir immer noch viel von der älteren Garde lernen.» (nke)

Hinweis: Wer den Badmintonsport von Grund auf lernen möchte, ist beim Badmintonclub Altdorf richtig. Für Juniorinnen und Junioren werden J+S-Kurse angeboten. Infos dazu sind zu finden unter www.bamdinton-altdorf.ch.