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Uri
Ob Pflegepersonal, Pharma-Assistenten, Medizinstudenten oder Samariter – wer eine medizinische Ausbildung genossen hat, kann sich per Formular für mögliche Einsätze anmelden.
«Nach wie vor können Coronainfektionen auftreten und betroffene Betriebe an die Grenze der Belastbarkeit bringen», schreibt der Urner Sonderstab Covid-19 in der neusten Mitteilung. «Wenn Mitarbeitende in Gesundheitseinrichtungen und -diensten ausfallen und Kapazitätsengpässe drohen, sind medizinische Fachpersonen gefragt.» Aus diesem Grund sucht der Sonderstab medizinische Fachpersonen zur Bewältigung der Coronapandemie im Kanton Uri. Diese sollen je nach Eignung zur Pflege und Betreuung in Institutionen der Langzeitpflege (Pflegeheime, Spitex), zur Mithilfe in den Test- und später allenfalls Impfzentren sowie zur administrativen Unterstützung eingesetzt werden.
Bereitschaft zu gelegentlichen Einsätzen abends oder an Wochenenden sei vorausgesetzt. Auch ein eigenes Fahrzeug sei laut der Mitteilung von Vorteil. Personen, die Springereinsätze leisten, dürfen ausserdem keiner Risikogruppe angehören. Die Besoldung werde mit dem Einsatzbetrieb geregelt. Für die Einsätze eignen sich gemäss Sonderstab Personen mit folgenden Ausbildungen:
Wer Interesse an einem Springereinsatz hat, kann dies mit folgendem Formular melden: https://antwort.ur.ch/s/springereinsatz-uri. Alle Personen erhalten eine Rückmeldung zu Einsatzmöglichkeiten und Zeithorizont für ihre Einsätze.
Zurzeit (Stand: Freitag, 9.30 Uhr) gibt es im Kanton Uri 188 Fälle von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen, schreibt der Sonderstab. 261 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne, 8 mit dem Virus infizierte Personen sind derzeit hospitalisiert. Die Zahl der Todesfälle habe sich innert einer Woche von 9 auf 16 Verstorbene erhöht.
Die Fallzahlen der Neuinfektionen im Kanton Uri hingegen liegen seit rund einer Woche bei etwa einem Dutzend Fällen pro Tag. Nicht immer könne die Ansteckungsquelle genau eruiert werden, wie der Sonderstab weiter mitteilt. «Um die Fallzahlen in nächster Zeit merklich senken zu können, müssen sich Personen mit Symptomen sofort testen lassen», heisst es in der Mitteilung. Die wichtigsten Symptome seien: Fieber, Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns.
Kantonsarzt Jürg Bollhalder sagt: «Gehen Sie zum Test, sobald sie leichte Covid-19-Symptome haben. Nehmen Sie mit Ihrer Hausarztpraxis Kontakt auf oder machen Sie den Corona-Check im Internet.» Der Test ist in diesen Fällen gratis. Wer sich testen lässt, helfe mit, die Verbreitung des Virus einzudämmen und die Ansteckungskette zu unterbrechen. «Wenn wir wollen, dass die Einschränkungen in unserem Alltag gelockert werden, müssen die Fallzahlen sinken. Das ist auch im Interesse der Wirtschaft und schützt die Personen aus den Risikogruppen», so Bollhalder.