Ab dem 7. November wird der erste Teil der sechsteiligen Serie «Wilder» auf SRF ausgestrahlt. Der Krimi wurde grösstenteils auf dem Urnerboden gedreht. Daneben erinnert die Geschichte an eine weitere Urner Region.
Carmen Epp
Ein Schweizer Bergdorf gerät ins internationale Rampenlicht, als kurz vor Baubeginn eines umstrittenen Ferienresorts die Tochter des arabischen Investors spurlos verschwindet. Finden soll sie die Kantonspolizistin Rosa Wilder, die im Ort aufgewachsen ist. Gemeinsam mit dem Bundeskriminalbeamten Manfred Kägi stösst sie im Laufe der Ermittlungen auf ein dunkles Geheimnis, das seit Jahren unter der Oberfläche der Talschaft modert – und mehr mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat, als ihr lieb ist.
So wird die TV-Serie «Wilder – Dunkles Geheimnis in Schnee und Eis» in einer Pressemitteilung beschrieben. Ab 7. November wird der Sechsteiler jeweils dienstags um 20.05 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt.
Ein arabischer Investor, der in einem Schweizer Bergdorf ein Ferienresort baut: Die Ausgangslage von «Wilder» erinnert stark an Andermatt und Samih Sawiris. Das kommt nicht von ungefähr, wie Mitautor Béla Batthyani bei den Dreharbeiten im Februar verriet. Man habe für die TV-Serie die Geschichte von Andermatt entliehen. «Wenn ein ausländischer Investor auf ein Bergdorf trifft, ist das ein toller Nährboden für Konflikte, die eine solche Serie spannend machen», so Batthyani (siehe unsere Zeitung vom 23. Februar). Die eigentliche Geschichte des Sechsteilers habe dann aber schliesslich nichts mehr mit Sawiris zu tun.
Noch deutlicher wird der Bezug zu Uri durch den Urnerboden, der in der Serie alias «Oberwies» als Kulisse des Bergdorfes dient. Dass die Wahl auf den Urnerboden fiel, beschreibt der 41-jährige Regisseur Pierre Monnard als eine Art Liebe auf den ersten Blick: «Man fährt dort hoch und hat plötzlich das Gefühl, in einem Film zu sein – eine richtige Filmlocation», wird er in einer Medienmitteilung zitiert. Die Berge seien aussergewöhnlich, so Monnard weiter: «Es sind nicht die klassischen Postkartenberge – schön und spitzig – sondern roh und authentisch, eine Art Canyon.» Weiter schwärmt der Regisseur über die «Balance zwischen Düsterkeit und Idylle» auf dem Urnerboden.
Auch unter den Schauspielern findet man einen Bezug zu Uri – durch Christian Kohlund, der in «Wilder» eine kurze, aber entscheidende Rolle haben wird. Der Schauspieler ist vor allem aus «Die Schwarzwaldklinik» oder «das Traumhotel» bekannt. Sein Vater, Erwin Kohlund, hat von 1968 bis 1985 die Altdorfer Tellspiele inszeniert. Dabei machte auch Christian mit kleinen Rollen schon erste Gehversuche in der Welt der Schauspielerei, seine inzwischen verstorbene Schwester Franziska führte 1988 bis 1994 ebenfalls Regie bei den Altdorfer Tellspielen. Heute lebt der gebürtige Basler in München. Seine Zeit in Altdorf habe er aber nicht vergessen, sagte Kohlund während der Dreharbeiten auf dem Urnerboden. «Ich fühle mich Uri noch immer stark verbunden.»
Während Kohlund in «Wilder» eine Nebenrolle innehat, spielen Sarah Spale («Nachtzug nach Lissabon») und Marcus Signer («Der Goalie bin ig») die Hauptrollen des eigenwilligen Ermittlerpaars Rosa Wilder und Manfred Kägi. Um die beiden Hauptfiguren schart sich ein starkes Ensemble. In weiteren Rollen sind Andreas Matti («Der Verdingbub») und Ruth Schwegler («Der Kreis») als Eltern von Rosa Wilder zu sehen. László I. Kish und Emanuela von Frankenberg als Ehepaar Räber, Sabina Schneebeli als Bundesanwältin Barbara Rossi und Christian Kohlund als Künstler Armon Todt komplettieren zusammen mit Jonathan Loosli, Philippe Graber, Anna Schinz, Pierre Siegenthaler, Rebecca Indermaur, Ernst C. Sigrist, Ercan Durmaz und Uygar Tamer die prominente Besetzung der sechsteiligen Serie.
Hinweis
Weitere Infos unter www.wilder.ch