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Das Schweizer Fernsehen war in Andermatt zu Gast und sendete am Samstagabend seine «grosse Wintershow» live aus dem Urserntal. Dabei waren die Urner nicht nur vor der Kamera vertreten.
Auf der Piazza Gottardo vor dem Hotel Radisson in Andermatt waren aus Schutz vor Corona keine Zuschauer zugelassen. Statt vor Ort dabei zu sein, mussten auch die Urner die Sendung zu Hause im Fernsehen anschauen. Es gab viel Urnerisches zu sehen und zu hören. Vorgestellt wurden kulinarische Spezialitäten und besondere Mundartausdrücke. Skilegende Bernhard Russi, Ständerätin Heidi Z'graggen, die ehemalige Urner Landfrauenköchin Theres Marty und Leoni Zopp waren dabei. Samih Sawiris hingegen war nur bei einer Einspielung kurz zu sehen. Dafür kam Gemeindepräsident Hans Regli vor Ort als Gesprächspartner von Moderatorin Fabienne Bamert gebührend zum Zug. Ganz Zumdorf war auf dem Platz anwesend: Andreas Schmid und seine beiden Söhne. Zudem war auch Schmids Lebenspartnerin fürs Fernsehen angereist.
Andermatter Schulkinder gaben während der Sendung Tipps für das richtige Lösungswort bei einem Wettbewerb. Die Mädchen und Buben machten das zwar sehr gut. Die Einspielungen waren aber derart zahlreich, dass zum Schluss wirklich jeder die richtige Antwort wusste. Stattdessen hätte man mehr vom Schulhaus und der Umgebung zeigen dürfen.
Nicht zu sehen, aber zu hören war ein weiterer Urner: Felice Zenoni. Die Sendung markierte für ihn den Abschied als SRF Off-Sprecher. Die Produktion aus Andermatt sei sein letzter Einsatz auf einem so prominenten Sendeplatz, teilte er unserer Zeitung mit. Fast 30 Jahre lang war Zenoni bei zahlreichen SRF-Produktionen als Sprecher für das Haus tätig.
Stimmung wollte während der Liveshow allerdings nicht so richtig aufkommen. Und das lag wohl nicht nur am fehlenden Publikum. Verschiedene der doch etwas langatmigen Gespräche hätte man abkürzen können. Der Schattdorfer Schauspieler Peter Zgraggen glänzte zwar als Teufel. Die zahlreichen Sagenerzählungen hätte man aber ebenfalls etwas straffen oder die eine oder andere Geschichte weglassen können. Gerne mehr gesehen hätte man vom Dorf Andermatt und seinen Bewohnern. Und die Hüüsmüsig Gehrig hätte noch ein zweites Stück spielen dürfen.