Rund 800'000 Kilowattstunden soll die Anlage leisten können. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 200 Vier-Personen-Einfamilienhäusern.
Die Firma Dätwyler fördere an ihren 28 Standorten weltweit den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, schreibt sie in einer Mitteilung. Seit 2012 benötige ihr Schweizer Standort in Schattdorf keine fossilen Energieträger mehr. Erreicht wurde dies durch den Bezug von umweltfreundlichem Strom, der vollständig aus Wasserkraft gewonnen wird, sowie von Prozess- und Heizenergie aus einem nahe gelegenen Holzheizwerk.
Nun gehe Dätwyler noch einen Schritt weiter und installiert am Standort Schattdorf «Uris grösste Fotovoltaikanlage» mit einer Jahresproduktion von rund 800’000 Kilowattstunden. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von rund 200 Vier-Personen-Einfamilienhäusern. Dätwyler wird diesen neuen Solarstrom vollumfänglich selber nutzen und weniger auf zugekauften Öko-Strom angewiesen sein. Dieser Öko-Strom steht dann zukünftig anderen Nutzern zur Verfügung.
«Durch die Installation von Fotovoltaikanlagen leistet Dätwyler einen Beitrag dazu, dass die Schweiz ihre Ziele der Energiestrategie 2050 erreichen kann», wird Alois Gisler, der als Senior-Projektleiter massgeblich am Projekt beteiligt ist, in der Mitteilung zitiert. Die Installation der Anlage erfolgt dabei in zwei Schritten. Die Installation auf einem ersten Teil des Daches hat bereits begonnen und umfasst 399 Panels mit einer Leistung von 150 Kilowatt-Peak (kWp). Auch die Vorbereitungen für einen zweiten Teil des Daches wurden bereits getroffen. Mit der Montage von weiteren 1760 Panels beziehungsweise einer Leistung von 660 kWp im Herbst wird eine Gesamtleistung von 810 kWp angestrebt.
Die Planung und Ausführung der Anlage erfolgt intern. Pascal Weber, Teamleiter Unterhalt Elektroarbeiten, schätzt, dass dafür 1150 Personentage nötig sind. Obwohl der stellvertretende Teamleiter Unterhalt, Christian Zgraggen, seit fast elf Jahren bei Dätwyler tätig ist, stellt die Montage der Panels für ihn eine komplett neue Arbeit dar: «Auch nach so vielen Jahren bei Dätwyler lerne ich immer noch Neues dazu. Besonders spannend ist es, zu sehen, wie schnell das ganze Team an Erfahrung gewinnt und so bei der Montage effizienter vorankommt.»
Ebenfalls an der Montage beteiligt sind drei angehende Elektroinstallateure zwischen dem ersten und dritten Lehrjahr. Für Fabio Regli, Lernender im dritten Lehrjahr, ist es eines der grössten Projekte, an denen er bisher beteiligt war: «Ich profitiere enorm davon, dass ich die Theorie, die ich in der Berufsschule gelernt habe, gleich in der Praxis anwenden kann.» Weitere Projekte werden evaluiert. Das Projekt Eigenstromerzeugung sei aber noch nicht abgeschlossen, heisst es weiter. «Ob weiteres Potenzial für Fotovoltaikanlagen auf den Dächern oder Fassaden von Dätwyler besteht, wird zurzeit geprüft», lässt sich Projektleiter Ruedi Lorenz zitieren. (lur)