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Zentralschweiz
Uri
Kantonsvertreter haben eine Delegation des Aktionsbündnisses Urkanton empfangen. Die Regierung habe sich dabei «volksnah» gezeigt, finden die Gegner der Maskenpflicht.
Das Aktionsbündnis Urkantone, welches den Coronamassnahmen skeptisch gegenübersteht, hat sich am Mittwoch mit der Urner Regierung zu einer Aussprache getroffen, wie die Standeskanzlei Uri mitteilt. Landammann Urban Camenzind, Gesundheitsdirektor Christian Arnold, Kantonsarzt Jürg Bollhalder und der Leiter des Urner Corona-Sonderstabs, Emil Kälin, haben eine fünfköpfige Delegation des Aktionsbündnisses empfangen.
Die Kantonsvertreter hätten dabei aufgezeigt, wie die Strategie und die national beschlossenen Massnahmen im Kanton Uri umgesetzt werden. «Das Gespräch verlief engagiert», schreibt der Kanton. «Beide Seiten bemühten sich, die Standpunkte der Gegenseite zu verstehen.»
«Wir sind dankbar, dass die Urner Regierung uns ein bilaterales und ausführliches Gespräch anbot», teilt auf Anfrage Prisca Würgler im Namen des Aktionsbündnisses mit. Obwohl das Gespräch länger als geplant gedauert habe, bestünden zwischen der Regierung und der Delegation des Aktionsbündnisses noch immer «signifikante Differenzen». Streitpunkte seien beim Treffen die Maskentragpflicht, die Begrenzung der Anzahl Teilnehmer bei Anlässen und ein allfälliges Impfobligatorium gewesen. Dass Letzteres beabsichtigt sei, hätten die Kantonsvertreter «vehement dementiert», so Würgler.
«Nach Ansicht der Urner Regierung ist das Nichttragen der Maske inakzeptabel und lässt auf eine egoistische Einstellung deuten», schreibt sie weiter. Das Aktionsbündnis sei hingegen der Meinung, dass Masken einen geringeren Nutzen hätten, als sie «gesundheitlich und psychologisch» Schaden anrichten würden.
Die Regierung habe sich aber auch «volksnah gezeigt». Sie versuche, lokale Gegebenheiten miteinzubeziehen und «massvoll Politik zu betreiben», schreibt Würgler. Das Aktionsbündnis hoffe auf eine Weiterführung des Dialogs.
Zum Treffen ist es gekommen, nachdem Regierungsvertreter zuvor an eine Podiumsdiskussion des Aktionsbündnisses Urkantone eingeladen worden waren. Weil die Kantonsvertreter mit den Rahmenbedingungen der Debatte aber nicht einverstanden waren, sagten sie ihre Teilnahme ab. Als Ersatz wurde dem Bündnis das nun abgehaltene Gespräch angeboten.