Die Abendlaufserie lockt auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Sportler an. Der Andrang ist so gross, dass sogar ein neuer Beteiligungsrekord in der Luft liegt.
Urs Hanhart
Einmal mehr machen die vom STV Altdorf organisierten Abendläufe ihrer Reputation als grösste Laufveranstaltung im Urnerland alle Ehre. Punkto Beteiligung liessen die ersten zwei der insgesamt drei Events nichts zu wünschen übrig. Kein Wunder, zieht OK-Präsident Pirmin Walker ein positives Zwischenfazit. «Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf», so Walker. «Der Wettergott war uns positiv gesinnt.»
Am ersten Laufabend verzeichneten die Verantwortlichen mit 425 Teilnehmern die zweitbeste Beteiligung bei einem Startevent. «Erfreulicherweise ist diese stolze Zahl am zweiten Laufabend mit 478 Teilnehmern sogar noch deutlich getoppt worden. Das war zugleich die zweitgrösste Beteiligung seit es die Abendläufe gibt.»
Falls bei der Abschlussveranstaltung vom kommenden Mittwoch nochmals ähnlich viele Sportler an den Start gehen, könnte es punkto Gesamtteilnehmerzahl sogar einen neuen Rekord geben. Allerdings hängt das Ganze davon ab, ob das Wetter nochmals mitspielt. Bei nasskalten Bedingungen nehmen erfahrungsgemäss weniger Läufer die idyllisch angelegten Strecken im Reussdelta unter die Füsse. Sehr eindrückliche Felder gab es vor allem in den Piccolo- sowie Pfüderi/Eltern- und Kind/Eltern-Kategorien, aber auch bei den Volksläufern. Noch Luft nach oben besteht hingegen bei den Schülern und Jugendlichen.
Schon seit Jahren ist Manfred Jauch das läuferische Aushängeschild des LC Altdorf. Die Gesamtwertung der Abendlaufserie konnte der 42-jährige Routinier bereits mehrfach für sich entscheiden. Nun befindet sich der Altdorfer auf dem besten Weg, erneut zuzuschlagen. Jauch lief die Konkurrenz beim Startevent regelrecht in Grund und Boden. Den zweitplatzierten Schattdorfer Andrew Kelly distanzierte Jauch auf der 6,7 Kilometer langen Strecke um 1:20 Minuten. Beim zweiten Rennen doppelte Jauch nach, begnügte sich diesmal mit 22 Sekunden Vorsprung auf Kelly, der wiederum das restliche Feld meisterte.
Der neuerliche Gesamterfolg dürfte Jauch kaum mehr zu nehmen sein. Da bei jedem Teilnehmer die zwei besten Laufzeiten in die Gesamtwertung einfliessen, müsste Kelly am letzten Abend eine absolute Fabelzeit erzielen, um den Seriensieger noch von der Spitze zu verdrängen. Das ist jedoch sehr unwahrscheinlich.
Sehr spannend präsentiert sich die Ausgangslage hingegen bei den Frauen. In dieser Kategorie befindet sich nach zwei Laufabenden die Schattdorferin Ruth Briggs in der Pole-Position. Sowohl die Beckenriederin Barbara Jurt, die das erste Rennen für sich entschied, als auch die Bürglerin Bernadette Betschart, die am zweiten Abend triumphierte, haben noch die Möglichkeit, Briggs den Gesamtsieg vor der Nase wegzuschnappen. Jurt und Betschart sind im Gegensatz zu Briggs heuer erst einmal angetreten.