Nik Hartmann verteilt auf dem Oberalppass Suppe für einen guten Zweck

Der Ehrenwärter des Leuchtturms Rheinquelle hat am Sonntag, 16. Februar, auf dem Oberalppass Geld für die Berghilfe gesammelt.

Paul Gwerder
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Paul Dubacher (links), Initiant des Vier-Quellen-Weges im Gespräch mit Nik Hartmann (rechts).

Paul Dubacher (links), Initiant des Vier-Quellen-Weges im Gespräch mit Nik Hartmann (rechts).

Bild: Paul Gwerder (Oberalppass, 16. Februar 2020)

Am Sonntag lockte ein feiner Duft viele Passanten und Skifahrer zum Leuchtturm auf dem Oberalppass. Dort kochte in einem riesigen «Kessi», welches mit Holz geheizt wurde, der Fernsehmoderator Nik Hartmann mit dem Stiftungsratspräsidenten des Leuchtturms, Marcellino Giger, eine kräftige, feine Gemüsesuppe. Die meisten griffen herzhaft zu und genossen in der frischen Winterluft diese schmackhafte Suppe. Dazu gab es Brötchen, hergestellt von Reto Schmid von der «La Conditoria» in Sedrun.

Der ganze Tag stand unter dem Motto: «Der Leuchtturm hilft der Bergregion, die Schweizer Berghilfe hilft der Bergregion – wir helfen einander!» Etwas fremdartig tönte das kräftige Meerrauschen, das aus einem Lautsprecher tönte, sowie das «Schiffstuten» vorbeifahrender Frachtschiffe in dieser Winterlandschaft.

«Hier ist fast meine zweite Heimat»

Im letzten August wurde der heute 47-jährige Nik Hartmann als Ehrenwärter des Leuchtturms Rheinquelle auf dem Oberalppass in sein Amt eingeführt. «Nun bin ich einmal im Winter hier, denn dies ist fast meine zweite Heimat geworden», meinte Nik Hartmann lachend. Und weiter: «Wir feiern hier ein kleines Fest, dazu braucht es ausser einer warmen Suppe nicht mehr viel. Ich bin heute sehr gerne gekommen, denn der Erlös aus diesem Anlass fliesst in die Kasse der Schweizer Berghilfe.»

Dominik Roos, Leiter Finanzen und Administration bei der Berghilfe, war dankbar, dass sich Hartmann für diese Sache einsetzt, und zwar nicht von ungefähr, denn er ist auch Mitglied des Berghilferats.

Hanno Wyss, Stiftungsrat Berghilfe, sagte: «Wir versuchen in dieser Region immer wieder Projekte zu unterstützen und damit Aufmerksamkeit zu gewinnen.» Durch die zahlreichen Berichte und Bilder in der Presse könne die Region zudem touristisch besser vermarktet werden, was wiederum ein wenig die Abwanderung stoppt. Bei seiner Ansprache betonte Nik Hartmann: Die Berghilfe sei eine gute Idee und wenn dann noch gute Personen dahinter ein Projekt entwickeln, unterstütze er sehr gerne mit einem Beitrag. «Es ist eine grosse Herausforderung, aber wenn die Landwirtschaft und der Tourismus aufblühen, könnten hier wieder viele Menschen ihr Geld verdienen.»

Ohne Berghilfe kein Vier-Quellen-Weg

Der Vier-Quellen-Weg ist ein familienfreundlicher Wanderweg von rund 85 Kilometer Länge, der zu den Quellen der vier Flüsse Rhein, Reuss, Ticino und Rhone führt. Der Initiator dieses Weges ist der Seedorfer Paul Dubacher, der ebenfalls auf dem Oberalppass anwesend war. «Ohne finanzielle Unterstützung der Berghilfe hätte der Weg kaum realisiert werden können», so Dubacher. Und nun werde wahrscheinlich schon in diesem Jahr das neueste Projekt, «Vier Wege zur kontinentalen Wasserscheide» eröffnet.

Es sind vier Wanderwege, welche zum Witenwasseren­stock auf 3025 Meter führen. Dort scheiden sich die Niederschläge bei einer Tisch-grossen Felsplatte in drei bedeutende Wasserläufe. Bläst der Wind von Süden, werde der Regen nach Norden geleitet und gelange via Reuss, Aare und Rhein in die Nordsee. Bei Nordwind fliesse das Wasser ins Bedrettotal und von dort ins Adriatische Meer. Der Ostwind treibe die Niederschläge via Gerental in die Rhone und so ins Mittelmeer», erklärte Dubacher.

Finanzielle Unterstützung für touristische Projekte

Die ehemalige Göschener Gemeindepräsidentin, Trudy Banholzer, hat beim Interview mit Nik Hartmann erklärt, dass die Gemeinde bei einigen touristischen Projekten von der Berghilfe Geld erhalten habe und nutzte die Gelegenheit, die Göscheneralp mit dem Stausee, den fünf Klubhütten und den Grantibergen vorzustellen.

«Für mich war heute ein wunderbarer Tag, an dem ich mit unterschiedlichen, spannenden Menschen plaudern konnte», so Banholzer. Es sei immer ein Höhepunkt, wenn sie draussen in der Natur sein dürfe, sagte sie.