Sollte der Wolf auf einer Alp der Korporation Uri wüten, können dort die Besitzer von Schaf- und Ziegenherden auf andere Gebiete ausweichen.
Der Korporationsrat Uri hat sich mit dem Wolf befasst. Denn im vergangenen Jahr riss das Raubtier auch Schafe im Kanton Uri. Um die Schafherden zu schützen, müsste man die Schafe zu grösseren Herden zusammenführen. Doch das ist wegen der topografischen Begebenheiten der Urner Alpen fast unmöglich. Trotzdem will die Korporation Uri aber weiterhin kleinere Herden auf den Korporationsalpen sömmern. Deshalb präsentierte der Engere Rat gestern eine Lösung, die das kantonale Wolfskonzept nicht tangieren soll. Tötet künftig ein Wolf oder ein anderes Grossraubtier Ziegen oder Schafe auf einer Korporationsalp, können die Besitzer ihre Herden im entsprechenden Gebiet holen. Gleichzeitig müssen sie bei der Korporation ein Gesuch einreichen, um ihre Tiere für den Rest der Alpzeit auf eine andere Korporationsalp oder auf eine sogenannte Heimkuhweide zu bringen. Dem Vorschlag des Engeren Rats stimmten die Korporationsräte mit 30 zu 11 Stimmen zu.