Die Cyberkriminalität im Kanton Uri nimmt zu. Die Kantonspolizei Uri veröffentlichte daher Verhaltenstipps im Umgang mit Internetbetrügern. Auch auf politischer Ebene sorgen die kriminellen Machenschaften für Diskussionsstoff.
Die Internetkriminalität nimmt zu. Seit geraumer Zeit stellen die Polizeikorps, darunter auch im Kanton Uri, eine Verschiebung von physischen Verbrechen hin zu Verbrechen im Cyberspace fest. Erst kürzlich hat die Kantonspolizei Uri in einer Mitteilung Verhaltenstipps im Umgang mit Internetkriminalität veröffentlicht. Auch die Politik bleibt in Sachen Cyberkriminalität nicht untätig.
«Internetkriminalität ist vielseitig, von verfänglichen Jobangeboten bis zu Cyberbullying ist alles möglich», sagt Landrat Michael Arnold (CVP, Altdorf). Er reichte in der Landratssession vom Mittwoch eine Interpellation ein. Es könne davon ausgegangen werden, dass die Kreativität und Vielfalt der möglichen Bedrohung in Zukunft noch stark ansteigen werde, führt er weiter aus. Er stellt dem Regierungsrat in seiner Interpellation zur «Cyberfitness der Kantonspolizei Uri» folgende Fragen:
Die kriminellen Machenschaften von Internetbetrügern beschäftigen die Kantonspolizei Uri zurzeit stark. Sie erhielt in den vergangenen Tagen von mehreren Personen die Meldung, dass sich unbekannte Anrufer bei ihnen telefonisch gemeldet haben. «Die Anrufer erkundigten sich, ob ein angeblich eingeschriebener Brief oder eine Paketsendung bereits eingetroffen sei», heisst es in einer Mitteilung. «Die kontaktierten Personen erwarteten jeweils keine Postlieferung. Sie handelten richtig, indem sie das Telefonat jeweils beendeten und dies umgehend der Kantonspolizei Uri meldeten.»
Die Kantonspolizei Uri warnt vor dieser neuen Betrugsmasche. «Die Betrüger stellen ihren Opfern per E-Mail einen Link oder ein Dokument zur Freischaltung eines Pakets oder eines Briefes zu.» Neu sei, dass die Betrüger ihr Opfer nicht nur per E-Mail, sondern zusätzlich über das Telefon zum Freischalten (Download) auffordern. «Klickt das Opfer nun auf den Link oder das Dokument, so wird eine heimtückische Malware auf den Computer geladen, die sich nicht mehr entfernen lässt und dem Betrüger den Zugang zum fremden Computer verschafft, um so beispielsweise Bankdaten zu erschleichen.»
Um sich vor Cyberkriminalität zu schützen, rät die Polizei: «Beenden Sie solche Telefonate umgehend. Klicken Sie keinesfalls auf den Link im PDF. Schreiben Sie die Telefonnummer der Betrüger auf und melden Sie diese der Polizei an cybercrime.polizei@ur.ch.»
Weitere Informationen gibt es unter www.cybercrimepolice.ch unter Betrügerische Anfrage.