Zum zweiten Male nach 1995 lud die Katzenmusikgesellschaft Erstfeld am Samstag alle Urner Katzenmusiken zum Katzenjammer ein. Über 500 Katzenmusiker in total fünfzehn Formationen nahmen daran teil.
Um 17 Uhr starteten die Formationen an verschiedenen Orten (Passerelle, Coop, Reussstrasse, Niederhofen, Dammweg und Lindenstrasse) zum Sternmarsch. Ziel war das Pfarreizentrum, wo die Festivitäten stattfanden. Auf dem Jurywagen standen Regierungsrätin Heidi Z’graggen, Speaker Hanspeter Kempf und OK-Mitglied Martin Huber bereit, um die Dezibelwerte der Katzenmusiken zu messen. Die einheimische Brüchä-Zunft begrüsste die zahlreichen Zuschauer mit dem «Chatzämüüsig- Marsch» – gespielt auf Fässern, natürlich ausser Konkurrenz.
Alle Beteiligten hatten grossen Spass, gleichgesinnte Fasnächtler kennen zu lernen. Auch das fachkundige Publikum war begeistert. Eine Katzenmusik war schöner und farbenfroher als die andere. Natürlich waren die Fasnächtler gespannt auf die feinen Unterschiede des Katzenmusikmarsches. Es versteht sich von selbst, dass jede Formation überzeugt war, dass ihr Marsch der schönste weit und breit ist. Bauen lag mit 127,0 Dezibel lange Zeit in Führung.
Gastgeber Erstfeld, Sisikon, Altdorf, Hospental, Silenen, Amsteg, Wassen und Attinghausen ernteten zwar grossen Applaus, die Dezibelwerte von Bauen blieben aber unerreicht. Dann setzte Unterschächen einen neue Bestmarke von 127,9 Dezibel, dieser Wert wurde danach nur noch von Bristen gefährdet, Bristen erreichte am Schluss die drittbeste Marke von 124,0 Dezibel. Das Podest der Lautstärkemessung verpassten am Schluss auch Gurtnellen, Schattdorf und Göschenen.
Der Altersunterschied aller Beteiligten betrug ziemlich genau 80 Jahre. Ältester Teilnehmer war der 83-jährige Heiri Dittli aus Gurtnellen. Am Absenden freute sich die Katzenmusikgesellschaft Unterschächen, von Regierungsrätin Heidi Z’graggen den Siegerpreis (ein Fass Bier) entgegennehmen zu dürfen. Dezibel hin oder her – in ausgelassener Stimmung feierten die Fasnächtler in Erstfeld noch lange den Urner Katzenjammer.
Georg Epp
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