Verfahren gegen Polizisten läuft seit Mittwoch

Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Polizisten, welcher am Mittwoch bei einer Fahrzeugkontrolle geschossen hat, ein Strafverfahren wegen Tötung eröffnet. Weiterführende Informationen zum Tatablauf und zu Beweisergebnissen werden nicht gemacht.

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Der VW Caravelle wird abtransportiert. In diesem Auto starb einer der mutmasslichen Verbrecher. (Bild: Keystone)

Der VW Caravelle wird abtransportiert. In diesem Auto starb einer der mutmasslichen Verbrecher. (Bild: Keystone)

Das Verfahren gegen den Polizisten, welcher am Mittwoch, 12. September, in Rickenbach mit einem Schuss einen Mann tödlich getroffen hat, ist noch am selben Tag eröffnet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Kanton Schwyz in einer Medienmitteilung vom Montag schreibt, ist die Eröffnung eines Verfahrens im Zusammenhang mit der Abklärung einer Tötung ein normaler Vorgang, welcher in der Strafprozessordnung vorgesehen ist.

Ausgang des Strafverfahrens ist offen

Der Ausgang jedes laufenden Strafverfahrens – so auch das vorliegende – sei offen, heisst es in der Mitteilung weiter. Deshalb sage die alleinige Eröffnung und Durchführung eines Strafverfahrens nichts über dessen Erledigung aus.

Die Kantonale Staatsanwaltschaft bestätigt weiter, dass es sich bei derjenigen Person, welche am Donnerstagabend, kurz vor 19 Uhr, in Aufiberg polizeilich festgenommenen worden war, um den zweiten Fahrzeuginsassen handelt. Er ist im laufenden Verfahren durch die Kantonale Staatsanwaltschaft befragt worden.

Weitere Informationen zum Tatablauf sowie zu einzelnen Beweisergebnissen können von der Staatsanwaltschaft nicht gemacht werden, da eine Wechselwirkung zwischen dem Tatablauf und der Befugnis zur Schussabgabe durch die Polizei besteht. Dies zu beurteilen sei Sache der zuständigen Instanz, im Falle einer Anklageerhebung des kantonalen Strafgerichtes. Weitere Angaben zum Tatablauf würden möglicherweise der gerichtlichen Beurteilung vorgreifen und ein faires gerichtliches Verfahren verunmöglichen.

Am vergangenen Mittwoch war es bei einer Polizeikontrolle in Rickenbach zu einem Schusswaffeneinsatz durch die Polizei gekommen. Ein 24-jähriger Moldawier wurde dabei getötet. Er war wegen Widerhandlungen gegen das Ausländerrecht zur Fahndung ausgeschrieben. Sein Begleiter konnte zwar flüchten, wurde aber am Donnerstagabend in Aufiberg SZ von der Polizei gefasst. Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Montag, dass es sich bei dem Festgenommenen tatsächlich um den zweiten Fahrzeuginsassen handle. Er sei von der Staatsanwaltschaft zur Tötung befragt worden.

Die beiden Männer waren in einem im Kanton Uri gestohlenen Auto unterwegs gewesen. In dem Fahrzeug fand die Polizei nach eigenen Angaben Gegenstände, die in Schattdorf UR entwendet worden waren.

Was bei der Polizeikontrolle in Rickenbach passiert war, ist weiterhin offen. Angaben zum Tatablauf könnten der gerichtlichen Beurteilung vorgreifen und ein faires gerichtliches Verfahren verunmöglichen, begründete die Staatsanwaltschaft ihre zurückhaltende Informationspolitik.

zim/sda