Die Staatskanzlei hat die Kantons- und Regierungsratswahlen vom 16. März ausgewertet. Im Vergleich zu den Erneuerungswahlen 2004 hat die Stimmbeteiligung leicht zugenommen.
An den Regierungsratswahlen 2008 beteiligten sich 39'496 Stimmberechtigte (41,7 Prozent). Bei den Kantonsratswahlen war die Beteiligung mit 39'132 Stimmenden (41,3 Prozent) nur unwesentlich tiefer. Damit fiel die Stimmbeteiligung wieder etwas höher aus, betrug sie doch bei den Erneuerungswahlen 2004 40,0 Prozent bei den Regierungsratswahlen und 40,3 Prozent bei den Kantonsratswahlen, so die Staatskanzlei Schwyz in einer Medienmitteilung.
Oft fällt der Entscheid im ersten Wahlgang
Aufgrund des geänderten Wahl- und Abstimmungsgesetzes wird das absolute Mehr bei Majorzwahlen neu auf der Basis der gültigen Stimmen geteilt durch die doppelte Anzahl der zu vergebenden Sitze errechnet. Wie erwartet, wirkte sich die bei den Regierungsratswahlen erstmals angewendete neue Berechnungsart durchaus positiv aus, heisst es weiter.
Das absolute Mehr von 10'960 wurde von allen neun offiziellen Kandidaten erreicht, sodass die sieben zu vergebenden Regierungsratssitze im ersten Wahlgang definitiv besetzt werden konnten. Dies war letztmals im Jahre 1988 der Fall gewesen, als sich die Parteien noch auf einen gemeinsamen Wahlvorschlag geeinigt hatten.
Augenfällig war auch diesmal die hohe Zahl von nicht ausgenützten Stimmen. Alle Wählenden zusammen gaben lediglich 153'438 Stimmen (57,5 Prozent) ab. Möglich gewesen wären 266 665 Stimmen. Das ergibt 113'227 nicht ausgenützte Stimmen (42,5 Prozent). Anstelle von sieben führten die Stimmberechtigten auf ihren Wahlzetteln damit im Durchschnitt 4,03 Kandidierende auf.
Frauenanteil im Parlament gesunken
Der gesamtschweizerische Trend hat sich auch bei den diesjährigen Schwyzer Parlamentswahlen fortgesetzt. CVP (- 2,2 Prozent), FDP (- 3,4 Prozent) und SP (-3,3 Prozent) büssten Stimmenanteile ein. Die SVP ist auch dieses Jahr klare Wahlsiegerin. Sie vergrösserte ihren Stimmenanteil um 8,4 Prozent. Auf diverse Kandidatinnen und Kandidaten entfielen 1,31 Prozent der Stimmen.
In der Legislaturperiode 2008 bis 2012 setzt sich der Kantonsrat wie folgt zusammen: CVP 29 (- 5), SVP 41 (+ 14), FDP 21 (- 3) und SP 9 (-5) Sitze. Davon sind 23 Frauen (+ 5) und 77 Männer (- 5). Die Abweichungen beziehen sich auf das Wahlergebnis 2004. Im Vergleich zur aktuellen Zusammensetzung, welche sich aufgrund von Rücktritten und Ersatzwahlen während der Legislatur verändert hatte, ist der Frauenanteil um eine Kantonsrätin von 24 auf 23 Frauen gesunken.
Neun von zehn stimmten brieflich
Bereits anlässlich der Wahlen vom 28. März 2004 wurde in allen Gemeinden ein markanter Anstieg der brieflich Stimmenden festgestellt. Dieser hat anlässlich der kantonalen Erneuerungswahlen gegenüber den Erhebungen in den Jahren 2000 und 2004 nochmals beachtlich zugenommen.
Im Jahr 2000 übten noch 35,39 Prozent ihr Stimmrecht an der Urne aus und 64,61 Proent wählten brieflich. 2004 stieg der Anteil der brieflich Stimmenden auf 88,8 Prozent, wogegen sich lediglich noch 11,2 Prozent auf den Weg zur Urne machten.
Dieser Trend setzte sich in den letzten Jahren fort. An den Wahlen vom 16. März ist der Anteil der brieflich Stimmenden im kantonalen Durchschnitt auf 94 Prozent angestiegen und derjenige der Urnenbenützenden ging auf 6 Prozent zurück.
ana