Rund ein Drittel aller tödlichen Sportunfälle ereignen sich beim Bergwandern. Weil die Wanderer ihre Fähigkeiten zu hoch und die Risiken zu tief einschätzen. Wir geben Tipps und Tricks.
Das Bergwandern ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten in der Schweiz. Unterwegs sein in der Natur ist zweifelsfrei eine sinnvolle Beschäftigung und ausserdem gesund. Doch wer dieses Hobby pflegt, geht auch Risiken ein. Denn die Gefahren des Wanderns in den Bergen werden oft nicht wahrgenommen.
Gemäss Angaben der Beratungsstelle für Unfallverhütung (Bfu) verletzten sich jährlich fast 20'000 Personen beim Wandern. 40 Personen verloren im letzten Jahr beim Wandern in den Bergen ihr Leben. 2700 Bergsportler mussten aus einer misslichen Lage befreit werden.
Der Schweizer Alpen-Club führt die erhöhte Anzahl an Not- und Unfällen auf eine Verkettung verschiedener Faktoren zurück: Im Winter sei die Lawinengefahr häufiger erhöht gewesen und im Hochsommer die Tourentätigkeit wegen des schönen Wetters intensiver gewesen. Zudem hätten der schöne Herbst und der aussergewöhnlich milde Vorwinter viele Wanderer in die Berge gelockt.
Planen Sie Route, Zeitbedarf und -reserven sowie Ausweichmöglichkeiten. Berücksichtigen Sie Anforderungen, Wegverhältnisse und Wetter. Informieren Sie Dritte über Ihre Tour, insbesondere wenn Sie allein aufbrechen.
Schätzen Sie Ihre aktuellen Fähigkeiten realistisch ein und stimmen Sie Ihre Planung darauf ab. Überfordern Sie sich nicht. Reicht Ihre Trittsicherheit für einen steilen und schmalen Bergwanderweg?
Tragen Sie feste Wanderschuhe mit Profilsohle. Nehmen Sie Sonnen- und Regenschutz sowie warme Kleidung mit. Für die Orientierung ist eine aktuelle Karte hilfreich. Denken Sie an Taschenapotheke, Rettungsdecke und Mobiltelefon für Notfälle.
Müdigkeit kann die Trittsicherheit stark beeinträchtigen. Trinken, essen und rasten Sie regelmässig, um leistungsfähig und konzentriert zu bleiben. Beachten Sie zudem Ihre Zeitplanung und die Wetterentwicklung. Verlassen Sie die markierten Wege nicht. Kehren Sie wenn nötig rechtzeitig um.
Die meisten Unfälle beim Wandern passieren, weil Wanderer ausrutschen, stolpern und stürzen. Bei exponierten Stellen, zum Beispiel an einem steil abfallenden Hang oder bei der Querung einer steilen Rinne, ist besondere Vorsicht geboten. Bei exponierten Stellen gilt:
Tipps und Hinweise zum Umgang mit Rindvieh und Herdenschutzhunden:
Halten Sie Distanz zu Rindvieh
Kälber auf keinen Fall berühren
Hunde an der Leine führen und im Notfall loslassen.
Sie nähern sich einer Herde. Ein Schutzhund bellt, rennt in Ihre Richtung und versperrt Ihnen den Weg.
Sowohl Schutzhunde wie Schafe können durch schnelle, überraschende Bewegungen erschreckt werden.
Auf fremde Hunde reagieren Schutzhunde besonders aufmerksam.
Hinweis: Weitere Infos auf www.sicher-bergwandern.ch