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Zentralschweiz
Die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee muss wegen des Ertragsausfalls aufgrund der Corona-Krise Personal entlassen und ihr Angebot reduzieren.
Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Passagierrückgang von insgesamt rund 50 Prozent und einem massiven Ertragseinbruch von bis zu 15 Millionen Franken. Auch für das Jahr 2021 sei mit 25 Prozent weniger Passagieren zu rechnen, teilte die SGV am Mittwochmorgen mit. Die rückläufige Nachfrage beziehungsweise die fehlenden Einnahmen müssten unter anderem mit Kosteneinsparungen kompensiert werden. Dies habe dazu geführt, «dass einzelne Mitarbeitende entlassen und Pensumsreduktionen vorgenommen wurden». Betroffen davon seien «weniger als zehn Personen», vor allem in der Administrationsabteilung, sagte Raffael Grütter, Leiter Marketing Schifffahrt bei der SGV, auf Anfrage. Bei der SGV gibt es 160 Voll- und Teilzeitstellen (ohne Tavolago und Shiptec).
Weitere Einsparungen erfolgen bei Sachaufwänden in den Bereichen Marketing, Administration und Schiffsunterhalt. Je nach Entwicklung der Nachfragesituation könnten weitere Sparmassnahmen nicht ausgeschlossen werden, so die SGV.
Die SGV wird 2021 auch ihr Fahrplanangebot reduzieren, und zwar um rund 20 Prozent.
Die Wiederinbetriebnahme des DS Stadt Luzern findet wie ursprünglich vorgesehen anfangs Mai 2021 mit einer Dampfschiffparade statt. Die beliebten kulinarischen Schifffahrten werden weiterhin angeboten. Fahrten wie beispielsweise das Mittagsschiff, Fajita-Schiff, Fondue- und Raclette-Schiff, Chinoise-Schiff, Tatort Vierwaldstättersee und der Candlelight-Dampfer bleiben im Programm und versprechen kulinarische Abwechslung. Ebenso werden die kulinarischen Fahrten während der Adventszeit, Weihnachten und Silvester weiterhin angeboten.
«Der fast drei Monate dauernde behördlich verordnete Unterbruch im Frühling, der Wegfall der ausländischen Gäste und die Maskentragpflicht haben sich erwartungsgemäss sehr negativ auf die Frequenzen ausgewirkt», heisst es in der Medienmitteilung der SGV. «Obwohl viele Schweizerinnen und Schweizer Ferien im eigenen Land verbracht haben, waren sie mit Schiffsausflügen zurückhaltend.» Verlässliche Prognosen für das Jahr 2021 zu erstellen, sei aufgrund des noch nicht absehbaren Endes der Covid-19-Krise schwierig und stark von der Entwicklung der Tourismusindustrie abhängig.
Der Winterfahrplan 2020/2021 ist hier zu finden.